Cavalleria rusticana
Es ist Ostermorgen. Turridu singt auf dem Hauptplatz des Dorfes (‘O Lola ch’ai di latti la cammisa’/‘O Lola! Pur wie der weiße Schnee’). Lucia hat einen Weinladen auf der einen Seite des Platzes, neben der Kirche, in der Nähe des Hauses in dem sie und ihr Sohn Turridu leben. Dorfbewohner schlendern herum und singen von dem schönen Frühlingstag.
Für den Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass Turridu, als er vom Militär zurückkam herausfand, dass seine Verlobte Lola während seiner Abwesenheit Alfio geheiratet hatte. Das hatte Turridu das Herz gebrochen und er rächte sich, indem er eine andere junge Frau aus dem Dorf verführte, Santuzza.
Santuzza sucht nach Turridu. Sie ist traurig, da sie Turridu verdächtigt, immer noch nicht über Lola hinweggekommen zu sein und sie befürchtet, dass er wieder mit ihr zusammen ist.
Seine Mutter Lucia erzählt Santuzza, er wäre zu dem nächsten Dorf gelaufen um dort mehr Wein zu holen, doch Santuzza sah ihn letzte Nacht in ihrem Dorf und ist sich deshalb unsicher. Lucia lädt Santuzza zu sich ein, doch Alfio unterbricht sie, als er auf einem Wagen mit einer Gruppe Dorfbewohnern ankommt. Er prahlt mit seiner neuen Frau, Lola, und fragt Lucia nach einem feinen Wein. Lucia erwidert erneut, dass Turridu in ein anderes Dorf gegangen sei, um dort Wein zu holen, doch auch Alfio behauptet, er hätte ihn hier im Dorf gesehen.
Nachdem Alfio weg ist trifft Santuzza Lucia erneut vor der Kirche. Lucia verlangt zu erfahren weshalb Santuzza vor Alfio nicht zugegeben hatte, dass sie Turridu ebenfalls im Dorf gesehen hatte. ‘Voi lo sapete,’ (‘Du weißt es sehr gut’) antwortet Santuzza. Sie gesteht Lucia ein, dass Turridu sie verführt hatte und daraufhin eine Affaire mit Lola hatte. Lucia ist mitfühlend. Als Turridu dazukommt, wirft ihm Santuzza vor mit Lola zusammen gewesen zu sein und nicht Wein geholt zu haben, wie es seine Mutter behauptete. Turridu stößt sie zu Boden. Als Alfio zurückkommt, sagt ihm Santuzza, dass Lola ihn betrogen hat, da sie zurück zu Turridu gegangen sei. Alfio schwört, dass er sich rächen wird.
Turridu lädt das Dorf in den Laden seiner Mutter ein und bringt Lola mit. Alle sind gut gelaunt, doch es entsteht eine Spannung, als Alfio kommt und das Angebot von Turridu, einen Wein zu trinken ablehnt. Alle Frauen verlassen den Laden, einschließlich Lola. Alfio fordert Turridu zu einem Duell auf.
Am Ende der Oper, weint das Dorf, da Turridu getötet wurde. Santuzza und Lucia brechen vor Trauer zusammen.
Pagliacci
Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Schauspielern im Jahre 1800, die traditionelle italienische Commedia dell’arte Rollen spielen.
Tonio ist als die Rolle des Taddeo verkleidet. Er wendet sich zum Publikum und erinnert es daran, dass Schauspieler auch nur Menschen sind.
Am Nachmittag erreichen die Schauspieler ein Dorf. Canio berichtet über die Schwierigkeiten von Pagliaccio bei dem Auftritt letzte Nacht. Canio und Tonio scheinen einen Konkurrenzkampf um Nedda, Canios Frau zu führen.
Canio und Beppe trinken in der Dorfkneipe ein Bier aber Tonio gesellt sich nicht zu ihnen. Das Dorf macht sich darüber lustig, dass Tonio gerne eine Affäre mit Nedda hätte. Und tatsächlich. Als sie alleine sind, gesteht Tonio Nedda seine Liebe, doch sie lacht ihn nur aus. Allerdings hat Nedda wirklich einen Liebhaber, nämlich Silvio, der sie darum bittet, mit ihr durchzubrennen. Nedda willigt ein, doch das Gespräch der Verliebten wird von Tonio belauscht.
Die Menschenmenge strömt für die Abendvorstellung herbei und Nedda, als Colombina verkleidet, kümmert sich um den Einlass. In dem Stück, beginnt die Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit zu verschwimmen: Colombinas (Neddas) Ehemann Pagliaccio (Canio) ist für die Nacht verschwunden. Taddeo (Tonio) ist auf dem Markt. Colombina wartet auf Arleccino (Beppe), ihren Liebhaber.
Als die Vorstellung weitergeht, wird Canio eifersüchtig und fängt an das Stück und die Realität zu vermischen. Er will den Namen von Neddas Liebhaber wissen und er will ihn auch im wirklichen Leben wissen. Nedda erinnert ihn als Pagliaccio daran zurück in seine Rolle zu schlüpfen. Canio ist mehr und mehr verstört und sein Gesicht ist blass. Das Publikum glaubt, das Ganze wäre Teil einer überragenden Darbietung und tollem Schauspiel und sie bejubeln ihn.
Canio verlangt weiterhin nach dem Namen Neddas Liebhabers und sie weigert sich, ihn ihm zu sagen. Er ersticht sie mit einem Messer. Als sie stirbt ruft sie Silvios Namen und Canio tötet ihn ebenfalls. Als das Publikum die Szene mit Schrecken betrachtet, hören wir ‘La commedia è finita! (‘Das Stück ist vorbei’)