Prolog : Die Geburt einer Prinzessin
Es war einmal ein verzaubertes Königreich in einem unbekannten Land. Der König und die Königin bekamen zu ihrer Freude eine Tochter, Prinzessin Aurora. Drei Feen sind geladen, um ihre Patinnen zu werden: Volante ist die Fee des Mutes; Grazia die des Glücks und der Schönheit; und die mächtigste der drei, Syrene, ist die Fee der Liebe. Alle drei bringen der Prinzessin ein wunderbares Geschenk. Volante schenkt ihr ein weises und reines Einhorn, Grazia schenkt ihr die Schönheit und einen Schwarm Glücksschmetterlinge. Als Syrene ihr Geschenk geben möchte, stürmt die Fee der Furcht Carabosse herein. Sie ist wütend, weil der König und die Königin sie nicht eingeladen haben. Daraufhin bemerken die Gastgeber, dass Catalabutte, der Zeremoniemeister vergessen hat, ihre Einladung abzuschicken. Wütend spricht Carabosse einen Fluch über die kleine Prinzessin aus: Eines Tages wird sie sich an einem vergifteten Rosendorn den Finger stechen und sterben. Zum Glück hat Syrene der Prinzessin ihr Geschenk noch nicht gegeben. Sie ist jetzt dran und ihre Macht wandelt den Fluch um: obwohl die Prinzessin ihren Finger stechen wird, wird sie nicht sterben. Stattdessen wird sie für hundert Jahre tief schlafen, bis ein Prinz sie mit einem Liebeskuss erwecken wird.
Voller Angst befielt der König alle Rosen des Königreiches zu vernichten. Im selben Moment bereiten Carabosse und ihre Kobolde eine vergiftete Rose für Aurora.
Akt I : Schicksal
Es ist der sechzehnte Geburtstag von Prinzessin Aurora, und der König hat zu diesem Anlass ein prächtiges Fest organisiert. Auroras glückliche Cousine ist Teil der feinen Geburtstagsgesellschaft, aber vor allem kommen vier Prinzen, jeder aus einer anderen Himmelsrichtung, die gekommen sind, um um ihre Hand anzuhalten.
Plötzlich erscheint eine alte Frau, gänzlich in ein Gewand gehüllt, in der Menge. Sie gibt der Prinzessin eine erblühte Rose. Aurora, die noch nie zuvor eine so wunderbare Blume gesehen hat, nimmt sie mit Erstaunen und tanzt, während sie sie in der Hand hält.
Der Hof, der sich an den Fluch Carabosses erinnert, ist entsetzt, und jeder versucht, Aurora die Rose wegzunehmen, doch zu spät: Die Prinzessin hat sich an einer Dorne gestochen. Das Gift wirkt, Aurora sinkt zu Boden; die alte Frau wirft ihr Gewand beiseite und gibt sichals Carabosse zu erkennen. Im Glauben, Aurora sei tot, entkommt sie. Syrene sagt allen, dass Aurora nicht tot ist. Sie wird nun hundert Jahre lang schlafen und kann durch einen Liebeskuss wieder erweckt werden. Die Prinzessin wird zu ihrem Bett getragen und Syrene verzaubert das gesamte Schloss, einzuschlafen, bis die Prinzessin wieder erwacht.
Akt II : Die Vision
Einhundert Jahre später ist Prinz Desiré mit seinen Freunden und Höflingen auf der Jagd. Plötzlich erblickt er einen goldenen Hirsch. Sie alle jagen dem märchenhaften Geschöpf nach, aber eine Herde Wild versperrt ihren Weg. Als der Prinz sich dem goldenen Hirsch nähert, zieht er seinen Bogen,als plötzlich Syrene erscheint. Der goldene Hirsch ist ihr Bote.
Allein mit dem Prinzen lässt die Fee ein verzaubertes Bild erscheinen und den Prinzen Teil der Vision von Aurora werden, in der er mit ihr tanzen kann. Der Prinz erfährt auch, dass Aurora in einer mit Wildrosen bewachsenen Burg schläft, die von den furchterregenden Fee Carabosse bewacht wird.
Als die Vision endet, führt Syrene den Prinzen zum Schloss. Er wird von Carabosse herausgefordert und besiegt sie. Der junge Mann kniet am Bett der Prinzessin und küsst sie. Sie wacht auf, und das gilt auch für den gesamten Hof. So überwindet die Liebe die Angst.
Akt III : Die Hochzeit
Prinzessin Aurora und Prinz Desiré haben zahlreiche Gäste zu ihrer Hochzeit eingeladen, darunter Rotkäppchen, den Gestiefelten Kater und andere Märchenfiguren. Alles ist in heller Freude; die Liebe hat über alles gesiegt.
– nach einem Skript von Anneli Mäkelä