Das Brüsseler Opernhaus La Monnaie hat unter der Leitung von Gerard Mortier (1981-1991) internationalen Elan zurückgewonnen, indem Chor, Orchester und Repertoire – im revolutionären Streben nach moderner Oper – grundlegend reformiert wurden. Bernard Foccroulle (1992-2007) hat die Position weiter gefestigt, indem er den Ideen seines Vorgängers gefolgt ist, während er zugleich die Bandbreite um Barockmusik und zeitgenössische Musik erweitert hat. Außerdem holte er führende Künstler wie Antonio Pappano, Anne Teresa De Keersmaeker und Philippe Boesmans ans Haus. Der derzeitige Leiter, Peter de Caluwe (2007), bleibt der Linie der letzten Jahrzehnte – Hingabe zur Oper – treu, führte allerdings eine neue Ästhetik und eine neue Generation von Regisseuren und Sängern ein. Diese Strategie brachte ihm viel Lob von der internationalen Presse ein: besonders bemerkenswert war als Opernwelt La Monnaie zum „besten Opernhaus des Jahres“ 2011 kürte. Auch weiterhin nimmt La Monnaie ihre Rolle als inklusiver und offener Raum für Kreativität wahr, und dient somit allen Generationen und Gemeinschaften.