Um 1650, England im Bürgerkrieg zwischen den königstreuen Kavalieren und den puritanischen Rundköpfen unter Oliver Cromwell. König Karl I. wurde enthauptet, die Königsfamilie der Stuarts ist nach Frankreich geflohen.
I. Akt
Elvira träumt sich aus den Mauern der von den Königstreuen belagerten Puritaner-Festung, die ihr Vater Lord Valton kommandiert. Doch dem Schicksal, gegen ihren Willen mit dem Puritaner Riccardo verheiratet zu werden, kann sie nicht entrinnen. Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen ihren Lauf.
Nur der Bräutigam Riccardo hat erfahren, dass der Vater sein ihm gegebenes Heiratsversprechen zurückgenommen hat und in die Liebesheirat Elviras mit dem Kavalier Arturo einwilligt. Riccardo verliert jeden Halt.
Auf der Flucht vor der Zwangsehe begegnet Elvira ihrem „zweiten Vater“: Onkel Giorgio. Giorgio tröstet sie und erzählt ihr, wie es ihm gelungen sei, ihren Vater Lord Valton umzustimmen. In den ungläubigen Jubel Elviras mischen sich festliche Willkommensrufe, die Arturos Ankunft in der Burg ankündigen.
Elvira, von Giorgio unterstützt, inszeniert eine Hochzeit nach ihren Vorstellungen. Die völlig überraschten Puritaner geraten in den Sog von Elviras und Arturos Liebe.
Elviras Vater Lord Valton wird jedoch nicht an der Hochzeit teilnehmen, da er eine Gefangene vor das Londoner Parlament führen muss, in der man eine Spionin der Stuarts vermutet. Er händigt Arturo einen Passierschein aus, mit dem er und seine Braut die Festung verlassen können.
In einem unbeobachteten Moment bietet Arturo der Gefangenen seine Hilfe an. Sie gibt sich ihm als Enrichetta, Witwe Karls. I, zu erkennen. Arturo, dessen Vater im Kampf für die Stuarts fiel, ist sofort entschlossen, sie vor der drohenden Hinrichtung zu retten. Die Möglichkeit zur Flucht eröffnet sich, als Enrichetta auf Bitten Elviras zur Probe den Hochzeitsschleier aufsetzt. In dieser Verhüllung wird man sie für Arturos Braut halten und die Tore passieren lassen.
Da stellt sich ihnen Riccardo in den Weg. Aber als Riccardo erkennt, dass sich unter dem Brautschleier nicht die begehrte Elvira, sondern die Staatsgefangene verbirgt, ermöglicht er ihnen die Flucht.
Als Elvira Arturo an der Seite einer anderen Braut aus der Burg entkommen sieht, stürzt ihre Traumwelt zusammen. Ihr bleibt nur noch die Flucht in den Wahnsinn.
II. Akt
Die Puritaner wurden von den Belagerern von der Außenwelt abgeschnitten. Nach der Verführung durch den verhassten Arturo reinigen sie sich und die Burg. Giorgio berichtet vom Delirium der wahnsinnigen Elvira.
Riccardo erklärt sich selbst zum Stellvertreter Oliver Cromwells und den Rivalen Arturo für vogelfrei. Elvira erscheint. Durch ihre Identifikation mit Enrichetta versucht sie an ihrer Hoffnung auf Befreiung festzuhalten. Giorgio konfrontiert Riccardo mit seiner Mitschuld an der Flucht Arturos mit der Staatsgefangenen. Er fordert Riccardo auf, auf seine Privatrache zu verzichten, da der Tod Arturos auch für Elvira den Tod bedeuten würde. Nach langem Widerstand willigt Riccardo ein. Nur wenn Arturo sich den Puritanern in offener Schlacht entgegenstellt, darf ihn Riccardo dem Kriegsrecht gemäß töten.
III. Akt
Arturo hat Enrichettas Flucht nach Frankreich begleitet. Unter Todesgefahr kehrt er nach drei Monaten in die Heimat zurück. Bei Kampfhandlungen hat er sein Augenlicht verloren. Er findet Elvira, als er sie ihr gemeinsames Liebeslied singen hört. Er bittet sie für die Rettung der Königin um Verzeihung und beteuert ihr seine Liebe.
Arturos Verfolger tauchen auf. Elvira verhindert Arturos Flucht und liefert ihn den Puritanern aus. Das Todesurteil soll an ihm vollstreckt werden. Erst jetzt erkennt Arturo das ganze Ausmaß seiner Schuld.
Die Nachricht, dass Cromwell siegreich war und alle Gegner begnadigt sind, wendet noch einmal das Blatt.