Eros & Psyche Polish National Opera
Eros & Psyche Polish National Opera
Polish National Opera and Ballet

Eros & Psyche

Różycki
Diese Vorstellung ist nicht mehr als Video auf unserer Plattform verfügbar. Sie können aber weiterhin das zusätzliche Material der Produktion nutzen.

Die unsterbliche Liebe, erforscht durch Psyches Reise, um ihre verlorene Liebe Amor zu finden.

Besetzung

Psyche
Joanna Freszel
Arete / Ksieni
Wanda Franek
Hagne / Laida / The Monastery's doorkeeper
Anna Bernacka
Hedone / Hanna
Aleksandra Orłowska-Jabłońska
Blaks
Mikołaj Zalasiński
Eros / Arystos / Knight Errant / De la Roche / Stefan
Tadeusz Szlenkier
Hermes / Old Slave / Chaplain / Cafe owner / Hugo
Wojtek Gierlach
Charmion / First Guest / Hr. Albert
Adam Kruszewski
Old Greek / Second Guest / Paul
Grzegorz Szostak
Knight / Youth / Tolo
Mateusz Zajdel
Chor
Chorus of the Teatr Wielki - Polish National Opera
Orchester
Orchestra of the Teatr Wielki - Polish National Opera
...
Musik
Ludomir Różycki
Dirigent
Grzegorz Nowak
Inszenierung
Barbara Wysocka
Bühne
Barbara Hanicka
Licht
Bartosz Nalazek
Kostüme
Julia Kornacka
Text
Jerzy Żuławski
Chorleitung
Mirosław Janowski
Videoprojektion
Lea Mattausch, Artur Sienicki
...

Video

Trailer

TRAILER|EROS & PSYCHE Różycki - Polish National Opera

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Ausschnitt

Oto jestem sama

Psyche (Joanna Freszel) befindet sich alleine in der Garderobe. Sie beschreibt mit Faszination ihren Traum, in dem sie ein mysteriöses Individuum besucht hat. Ihr Geliebter ist kein anderer als der Gott Eros (Tadeusz Szlenkier), der sie gehört hat und nun mit verstecktem Gedicht auftaucht um sie zu treffen. Psyche ist es verboten ihrem Geliebten ins Gesicht zu schauen, denn wenn sie dies tut, wird sie ihn für immer verlieren. Dirigent Grzegorz Nowak, Regisseurin Barbara Wysocka.

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Ausschnitt

Bóg skrzydlaty

Wenn Psyche am Set, in der Mitte der Aufnahme, im unvollständigen Kostüm, zur falschen Zeit erscheint, macht sich jeder über sie lustig. In diesem Moment beschließt Laida (Anna Bernacka), ein Lied über Eros zu singen. Dirigent Grzegorz Nowak, Regisseurin Barbara Wysocka.

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Hinter den Kulissen

Interviews | Eros & Psyche 

Psyche ist Schauspielerin. Eines nachts stattet ihr ein Unbekannter mit verhülltem Gesicht, einen Besuch ab. Es handelt sich um den Gott Eros. Verwirrt durch diese Begegnung, wird sie mit der Frage konfrontiert, was Liebe eigentlich wirklich ist. Auf der Suche nach einer Antwort, verkörpert sie verschiedene Personen, ohne jedoch jemals wirkliche Antworten zu finden. Erst als sie Eros ein letztes Mal sieht, ergibt ihre Suche endlich einen Sinn. 

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Hinter den Kulissen

Rafał Kłoczko (Dirigent)

Der Dirigent, Rafal Kloczko, seine These dieser Oper geweiht hat. Er erklärt uns, weshalb Różycki, nach seiner Ansicht, der polnischen Musik den Eintritt in die Modernität ermöglicht hat. 

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Handlung

Vor dem Film

In der Damengaderobe machen sich die Schauspielerinnen fertig um ans Set zu gehen. Es herrscht eine aufgeregte Stimmung. Nur eine unter ihnen ist traurig und abwesend, Psyche.

Die Ankunft des Set-Aufnahmeleiters Arete, lässt die Schauspielerinnen aufmerksam werden. Blaks, der faule Kostümbildassistent, beschwert sich über den Lärm und darüber überarbeitet zu sein. Auf das Zeichen von Arete begeben sich die Frauen ans Set.

Psyche trödelt herum und ihre Schauspielkollegin Hagne bleibt bei ihr. Psyche beichtet ihr, dass sie mysteriösen nächtlichen Besuch hatte. Sie beschreibt ihre Faszination für den Besucher mit steigender Begeisterung. Die verängstige Hagne flieht.

Der von Psyche hervorgerufene mysteriöse Liebhaber erscheint, doch er verhüllt sein Antlitz. Psyche weiß, dass sie nicht in das Gesicht des Fremden schauen darf. Das Stelldichein der Verliebten wird von Blaks unterbrochen, der ausversehen mit Licht in das Gesicht des mysteriösen Besuchers leuchtet, welcher sich als Gott Eros vorstellt. Dem Verbot verstoßend, schaut Psyche direkt in das Gesicht des Gottes. Er sagt ihr, dass die Beiden sich nie wiedersehen würden. Eros verschwindet.

Hermes, der göttliche Bote, erscheint und spricht zu Psyche. Da sie in das Gesicht eines Gottes geschaut hatte, sei sie nun zu einer Reise durch Jahrhunderte und Welten, auf der ewigen Suche nach ihren Sehnsüchten verdammt. Auf dieser Reise wird sie weiterhin Blaks treffen.

Das Set des Filmes Rome

Eine große Gruppe von Schauspielern und Statisten in römischen Kostümen betritt das Set, auf dem Szenen der Provinz Rom gedreht werden sollen. Das Filmteam ist fleißig am Arbeiten, da der Dreh jeden Moment beginnen soll.

In der zu drehenden Szene, beklagen sich zwei Griechen über die römische Sklaverei und die verschwindenden Moralvorstellungen. Ihre Konversation wird von dem römischen Statthalter unterbrochen. Dieser wird von Blaks gespielt, der nun ein Filmstar geworden ist.

Plötzlich taucht Psyche mitten in der Aufnahme, in einem unvollständigen Kostüm, und zur falschen Zeit auf dem Set auf. Alle sind entsetzt. Der Set-Aufnahmeleiter versucht erfolglos die Situation zu retten. Die Schauspieler ermutigen Psyche ein Lied zu singen. Psyche singt darüber wie sie nach ihrem Geliebten, Gott Eros sucht. Alle machen sich über sie lustig, demütigen sie und behandeln sie wie eine Verrückte.

Filmstar Blaks versucht Psyche vom Set zu schmeißen. Die Schauspieler streiten sich. Der Regisseur will weitermachen, doch Blaks ist in Ohnmacht gefallen. Seine Freunde lachen und meinen, dass dies wohl durch den Eindruck von Psyche bedingt wurde, den sie auf ihn gemacht hatte. Blaks sammelt sich wieder und es wird weitergearbeitet. Nach dem Dreh ist Psyche alleine und beginnt mit der Kostümbildnerin zu reden. Die Konversation lenkt ihre Gedanken in eine völlig andere Richtung.

Der Film Under the Cross

Der nächste Film, in dem Psyche mitwirkt, spielt in einem mittelalterlichen Kloster in Spanien.

Die Wächterin und die Äbtissin reden über den bevorstehenden Besuch des Bischofs. Der Kaplan, verstört von Schwester Psyches Verhalten, sagt ihr sie solle beten und an sich selbst arbeiten um sich zu bessern. Dann erscheint Hanna, ein Mädchen aus dem Dorf und erzählt Psyche von der Welt draußen und dem Leben dort. Die Nonne Psyche realisiert, dass sie nicht in einem weltabgeschiedenen Kloster leben kann. Ihr Kopf ist von widersprüchlichen Gedanken erfüllt.

Die Wächterin stürzt herein. Ein Kampf um die Torschlüssel entfacht. Psyche will das Kloster um jeden Preis verlassen. Der Bischof, gespielt von Blaks, kommt hinzu. Blaks, der Bischof, verurteilt Psyche, die Nonne, dazu den Rest ihres Lebens eingesperrt im Kerker des Klosters zu sein.

Psyche, die Schauspielerin, übernimmt die Anspannung der von ihr gespielten Rolle, da sie sich zu stark mit ihr identifiziert. Sie weiß nicht welche Realität wirklich ist. Der Film vermischt sich mit dem Leben und die Erfahrungen der gespielten Rolle übertragen sich auf die Schauspielerin. Die Welt des Klosters löst sich unvermeidlich auf und das Urteil des Bischofs ist nicht länger gültig. Es stellt sich heraus, dass alles ein Film, eine Szene war, etwas was nicht eine wirkliche Zuflucht von Psyche war, sondern eine von Kunst erschaffene Illusion.

Psyche, die Nonne, wird von Blaks, dem Bischof, bestraft. Psyche, die Schauspielerin, möchte nicht mehr in dem Film mitspielen.

Der Film With Blood über die Revolution

Wir befinden uns im Jahre 1792 während der Französischen Revolution. Dieses Mal spielt Psyche ein einfaches Mädchen, welches die Menschen im Namen der Freiheit anführt. Young de la Roche versucht um sie zu werben, doch Psyche hat ihr Leben der Politik geweiht und möchte sich nicht in der Liebe verlieren.

Zwischen Psyche und einem von Blaks gespielten Schlachter, der unbedingt dafür ist alle Verräter zu töten, entsteht ein Machtkampf.

Psyches Figur versucht Blaks Figur zu stoppen und verhindert so Blutvergießen. Sie wird von der Menschenmasse zertrampelt. Die Schlussszene zeigt Psyche, wie sie mit de la Roche spricht. Nach dem kompletten Versagen ihrer politischen Mission, willigt Psyches Charakter ein sich der Liebe hinzugeben.

So sind Psyche und Young de la Roche glücklich vereint.

Abschlussparty 

Die gelangweilte Schauspielerin, Psyche ist in männlicher Gesellschaft am Trinken und feiern. Die Party ist in vollem Gange, der Wein fließt in Strömen und die Männer sind ausgiebig am Lachen und singen. Stefan taucht ziemlich spät und scheinbar niedergeschlagen zwischen einer der Tischreden auf. Es ist offensichtlich, dass zwischen Psyche und diesem späten Gast mehr als nur Freundschaft ist. Psyches Ehemann, Blaks, gesellt sich zu der Gruppe. Er freut sich, dass seine Frau eine schöne Zeit hat. Stefan nutzt einen Moment aus, indem Psyche alleine ist und gesteht ihr seine Liebe. Sie vereinbaren ein Treffen nach der Party. Stefan verlässt die Feier.

Blaks verabschiedet sich von den anderen Gästen. Als er mit Psyche alleine ist entsteht ein Ehekrach zwischen den Beiden, welcher in einen Streit voller Hass und Verachtung ausartet.

Nachdem Blaks gegangen ist, kommt Stefan zurück. Psyche ist am Rande der Verzweiflung. Sie spielt mit ihren Liebhabern. Als Stefan gedemütigt verschwindet, realisiert Psyche ihre große Einsamkeit und stellt fest, in was für einer Falle sie sitzt. Sie sieht nur noch einen Ausweg. Als sie diesem Weg folgt, trifft sie wieder auf Eros. Aber dieses Mal sieht sie sein anderes Gesicht, nämlich das von Thanatos.

Einblicke

5 Dinge, die man über Eros und Psyche wissen sollte

1° Ludomir Różycki und das junge Polen

Ludomir Różycki wurde 1884 geboren und starb 1953. Er studierte insbesondere mit dem deutschen Komponisten Humperdinck (Hänsel und Gretel) an der Akademie der Künste in Berlin. Der polnische Komponist Szymanowski (König Roger), der heute ohne Zweifel weniger bekannt ist als sein Zeitgenosse, gründete mit Różycki und anderen Komponisten wie Fitelberg und Szeluto, das Junge Polen, eine informelle Bewegung junger Komponisten. Diese Gruppe gründete sich 1905 unter dem Einfluss der verspäteten Romantik inspiriert von Wagner und Strauss blieb aber ebenfalls nahe an der Gruppe der Fünf. Eine Bewegung die von den russischen Komponisten Moussorgski, Boridine und Rimski-Korsakov ins Leben gerufen wurde. Das Ziel der Jungen Polen? Die polnische Musik zu modernisieren.

2° Abstammung und Annahme von Eros und Psyche

Die Oper basiert auf dem gleichnamigen Drama von Jerzy Żuławski, der Mitglied des literarischen jungen Polens war und dessen Werk Anfang des 20. Jahrhundert äußerst bekannt war. Einige musikalische Teile der Komposition von Różycki erinnern an Puccini und andere an Strauss. Die deutsche Premiere wurde 1917 in Breslau gespielt und die polnische 1918 an der Oper in Warschau. 1930 erhält Różycki einen Preis der polnischen Regierung für diese Oper. Dazu muss man sagen, dass das Werk ein enormer Publikumserfolg war. Insbesondere in der Zwischenkriegszeit mit zahlreichen Vorstellungen auf den europäischen Opernbühnen.

3° Eros und Psyche, eine Seltenheit

Trotz des Erfolges, den die Oper zur Zeit ihrer Schaffung hatte, ist sie nach dem zweiten Weltkrieg fast gänzlich von den Theaterbühnen verschwunden. Alleine die Theater von Breslau und Posen in Polen spielten sie noch, ohne sie aber in ihr Repertoire aufzunehmen. Heute ist das Werk unrechtmäßig in Vergessenheit geraten. Das Teatr Wielki hat dieses Werk 100 Jahre nach seiner Schaffung 2017 in Breslau wieder zum Leben erweckt.

4° Eine Produktion die Oper und Kino vereint

Die Oper Różycki ist eine wahrhaftige Reise von Psyche und Blaks auf der Suche nach Eros durch 5 Epochen an jeweils 5 verschiedenen Orten: das goldene Zeitalter in Arkadien, die Römische Kaiserzeit, ein mittelalterliches Kloster in Spanien, Paris während der französischen Revolution und abschließend eine europäische Hauptstadt Anfang des 20. Jahrhunderts. Für diese Produktion des Teatr Wielki hat die Regisseurin Barbara Wysocka diese Orte und Epochen in 5 Drehorte verschiedener Filme umgewandelt: die Videos in der Kulisse tauchen wie ein Bild im Bild auf und sind sehr ausdrucksstark. Kurzum, sie zeigen uns den Backstage Bereich des Kinos auf der Opernbühne!