In einem weitentfernten Land lebt eine Märchenkönigin, doch nichts ist wie es scheint ...
Besetzung
Snow Queen | Adela Zaharia |
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Kay | Dmitri Vargin |
Gerda | Heidi Elisabeth Meier |
Flower Girl | Annika Kaschenz |
Crow | Florian Simson |
Der Prinz | Bryan López González |
Princess | Dimitra Kotidou |
Bandit Girl | Katharina von Bülow |
Reindeer | Lukasz Konieczny |
Grandmother/ Finnish Woman | Susan Maclean |
Clumsy Troll | Aïsha Tümmler |
Silly Troll | Conny Thimander |
Devil Troll | David Jerusalem |
Chor | Students of the Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf and Actors from the Deutschen Oper am Rhein |
Orchester | Altstadtherbst Orchester Düsseldorf |
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Musik | Marius Felix Lange |
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Dirigent | Ville Enckelmann |
Inszenierung | Johannes Schmid |
Bühne | Tatjana Ivschina |
Licht | Volker Weinhart |
Kostüme | Tatjana Ivschina |
Text | Marius Felix Lange, on a fairy tale by Hans Christian Andersen |
Chorleitung | Markus Fohr |
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Video
Handlung
1. Geschichte: Der Teufelsspiegel
Der mächtige Deubeltroll hat einen magischen Zauberspiegel erschaffen, in dem alles Gute und Schöne ganz hässlich aussieht. Seine beiden Schüler, Trotteltroll und Tölpeltroll, sollen der Welt diesen Spiegel vorhalten, um ihr zu zeigen, wie hässlich sie aussieht. Doch als sich die beiden Trolle mit dem großen Spiegel auf den Weg in den Himmel machen, beginnt er zu wackeln und fällt schließlich hinunter. Der Spiegel zerspringt in tausende Teile und verteilt sich auf der ganzen Welt.
Die beiden Trolle fallen hinab in das Reich der Schneekönigin und müssen nun alles tun, was sie ihnen befiehlt.
2. Geschichte: Gerda und Kay
Während eines Hagelschauers sitzen Kay und Gerda in der warmen Stube der Großmutter. Sie erzählt ihnen von der Königin aller Schneeflocken, die im Winter manchmal durch die Fenster schaut. Kay lacht sie aus und droht, die Schneekönigin auf einen Ofen zu setzen, wenn sie zu ihm kommt.
Als der Regen aufhört, gehen die Kinder hinaus in den Garten und singen ihr gemeinsames Rosenlied. Plötzlich gerät Kay eine winzige Scherbe des Teufelsspiegels ins Auge und kurz darauf mitten ins Herz. Auf einmal ist er wie verändert und möchte nicht mehr mit seiner Freundin Gerda spielen.
Es wird Winter und Kay spielt mit seinem Schlitten auf einem großen Platz. Dabei wird er von den zwei Jungtrollen, die sich als Kinder verkleidet haben, in den großen Schlitten der Schneekönigin gelockt. Mit ihren Küssen verzaubert die Schneekönigin Kay, er spürt nicht mehr, wie kalt es ist und vergisst seine Freundin Gerda. Die Schneekönigin nimmt ihn mit in ihr Schloss. Dort soll er ihr helfen, ein Rätsel zu lösen.
3. Geschichte: Die Blumenfrau
Inzwischen ist es Frühling geworden. Niemand weiß, was mit Kay geschehen ist und Gerda macht sich allein auf die Suche nach ihrem Freund. Auf dem Weg kommt sie an einem wunderschönen Blumengarten vorbei und wird liebevoll von einer Blumenfrau begrüßt. Diese verzaubert das kleine Mädchen mit einem Kamm, der ihre Erinnerung weg kämmt. Die Blumen des Gartens erzählen ihr Geschichten, doch erst als Gerda die Rosen singen hört, erinnert sie sich wieder an ihren Freund Kay und setzt ihren Weg fort.
4. Geschichte: Prinz und Prinzessin
Auf ihrem Weg begegnet Gerda einer Krähe, die meint, dass die Prinzessin erst kürzlich einen jungen Mann geheiratet habe. Sie vermutet, dass es sich um Kay handeln könnte und will Gerda zu ihm bringen.
Bevor sich Gerda auf den Weg zum Prinzenpaar macht, schläft sie ein und träumt vom glitzernden Reich der Schneekönigin. Dort sieht sie ihren Freund Kay, der halb erfroren ist und versucht, ein Rätsel der Königin zu lösen.
Als Gerda und die Krähe den Palast erreichen, liegen der Prinz und die Prinzessin noch in ihren Betten. Als Gerda erkennt, dass Kay doch nicht der Prinz ist, beginnt sie zu weinen. Das Prinzenpaar hat Mitleid mit dem Mädchen und schenkt ihr für den weiteren Weg warme Kleidung und eine goldene Kutsche.
5. Geschichte: Das Räubermädchen
Die beiden Jungtrolle haben sich als Kutscher verkleidet und entführen Gerdas Kutsche. Doch als sie durch einen Wald fahren, werden sie von einem kleinen Räubermädchen erschreckt und verstecken sich.
Das Räubermädchen möchte Gerda als Spielgefährtin behalten und entführt sie in ihre Räuberhöhle. Dort leben viele eingesperrte Tiere. Von den Tauben erfährt Gerda, dass sie Kay bei der Schneekönigin gesehen haben. Gerda will weiter, um Kay zu befreien. Das Räubermädchen bekommt Mitleid und schickt Gerda auf ihrem Rentier in den hohen Norden in Richtung Lappland.
6. Geschichte: Die finnische Lappin
Das Rentier bringt Gerda zu einer alten Lappin, die gerade in ihrer Sauna sitzt. Sie hört sich die Geschichte des kleinen Mädchens an und das Rentier bittet die weise Frau darum, Gerda genug Macht zu schenken, um zur Schneekönigin zu gelangen. Doch die alte Finnin kann Gerda nicht helfen, denn die größte Macht steckt schon in Gerdas liebendem Herzen. So macht sich Gerda allein auf den Weg und kämpft sich durch den dichten Schnee.
7. Geschichte: Im Schloss der Schneekönigin
Kay versucht verzweifelt die Eisscherben der Schneekönigin in die richtige Form zu bringen. Er soll das Wort „Ewigkeit“ legen, nur dann lässt die Schneekönigin ihn wieder frei. Als Gerda ihren Freund entdeckt, erinnert sie ihn an das Geheimnis der Rosen und singt für ihn das Rosenlied. Und als Kay seine Freundin singen hört, lösen sich die Scherben des Teufelsspiegels aus seinem Herzen und seinem Auge und er erkennt Gerda wieder. Gemeinsam mit ihr kann er das Wort legen und ist frei. Als sie die Schneekönigin kommen hören, laufen sie schnell aus dem Palast.
Die Schneekönigin entdeckt das Wort „Ewigkeit“. Doch bevor sie es begreifen kann, rasen Tölpeltroll und Trotteltroll in den Palast, stolpern über die Eisscherben und zerstören das Wort. Der Schneekönigin gelingt es nicht, das Wort erneut in die richtige Form zu bringen.
Kay und Gerda gehen Hand in Hand nach Hause und freuen sich, dass es nun endlich Sommer geworden ist.
Lesen Sie die ganze Geschichte!
Einblicke
Marius Felix Lange komponierte eine spannende Oper basierend auf dem Märchen von Hans Christian Andersen, Die Schneekönigin. Doch wer steckt hinter diesem großartigen Märchenschreiber? Was ist seine Geschichte?
Mit seinen Kunstmärchen wurde der dänische Dichter und Märchenerzähler Hans Christian Andersen weltberühmt. Einige seiner fantasievollen Märchen wurden in über 80 Sprachen übersetzt und begeistern auch dank ihrer zahlreichen Adaptationen für Theater, Ballet, Hörspiel und Film noch heute, über 150 Jahre nach ihrer Entstehung, Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt. Von seiner insgesamt 168 Märchen sind einige Geschichten jedermann bekannt, manche seiner Motive sind so typisch, dass jeder sie zu kennen glaubt und wer einmal versucht, sich zu errinern, der weiß vielleicht noch, wie er als Kind über des Kaisers neue Kleider lachen musste, mit Däumelinchen auf einem Seerosenblatt über den Fluss fuhr oder mit der kleinen Meerjungfrau von einem leben mit dem Prinzen träumte. In seinen Märchen beschreibt der dänische Märchendichter die Welt aus der Perspektive von Kindern, aus ihrer realen Umgebung lässt er Fantasiewelten entstehen und bietet auf diese Weise ideale Möglichkeiten der Identifikation. Und so werden auch heute noch viele Kinder mit dem hässlichen Entlein zum wunderschönen Schwan, zittern mit dem Mädchen mit den Schwefelhölzern oder probieren, wie die Prinzessin auf der Erbse in ihren Betten zu liegen. Während sich Kinder von Andersens lebendigem Erzählstil und den abenteuerlichen Erlebnissen seiner Märchenfiguren begeistern lassen, erkennen erwachsene Leser den philosophischen und sozialkritischen Symbolgehalt der Geschichten, die auch heute noch auf allgemeingültige Fragen des Lebens aufmerksam machen.
„Jetzt werde ich dir eine Geschichte erzählen, die ich gehört habe, als ich klein war, und jedes Mal, wenn ich seitdem darüber nachgedacht habe, fand ich es schöner, denn es geht mit den Geschichten wie mit vielen Menschen, sie werden mit dem Alter schöner und schöner, und das ist vergnüglich."
Mit seinen Geschichten und seiner Persönlichkeit bezauberte er viele renommierte Dichter und wohlhabende Persönlichkeiten seiner Zeit. Er machte Bekanntschaft mit vielen bekannten Schriftstellern und Musikern, darunter Alexandre Dumas, Heinrich Heine, Jacob Grimm, Carl Maria von Weber, Alexander von Humboldt, Charles Dickens sowie Clara und Robert Schumann. Auch das dänische Königspaar lernte er kennen. Hans Christian Andersen wurde mit Ehrungen überhauft und genoss die Gunst der Reichen und Mächtigen seiner Zeit überall dort, wo er an eine Tür klopfte.
So viel Glück habe ich mir nicht träumen lassen, als ich das hässliche Entenküken war!” - Hans Christian Andersen, Das hässliche Entenküken
Doch so erfolgreich er auch war, nie konnte er die bitter Not und Dehmütigungen seiner Jugend vergessen: sein Scheitern als jugendlicher Arbeiter in einer Tuchfabrik, die Trunksucht seiner Mutter und die Wahnvorstellungen seines Großvaters. Hans Christian Andersen war nie verheiratet, obwohl er zu zahlreichen Frauen freundschaftliche Beziehungen pflegte, wurden seine Liebesgeständnisse und Anträge merhfach zurückgewiesen. Den Abschiedsbrief seiner ersten Liebe Riborg Voigt bewahrte er zeitlebens in einem Ledersäckchen auf, das er bis zu seinem Tod mit sich trug.