La sonnambula
In einer scheinbaren Idylle hoch in den Schweizer Alpen bereitet sich eine abgeschiedene Dorfgesellschaft auf die nächste Hochzeit vor. Diesmal soll Amina die Glückliche sein. Der Bräutigam Elvino wendet sich jedoch bald wieder seiner ehemaligen Frau zu, denn Amina schläft im Bett eines Fremden, der gerade eingetroffen ist. Graf Rodolfo, Sohn des ehemaligen Gutsherrn und inkognito unterwegs, kann die Dorfbewohner weder von seiner noch von Aminas Unschuld überzeugen, bis sie erneut schlafwandelt und der gemeinsame Glaube an das Übernatürliche auf die Probe gestellt wird.
Mit der pastoralen Kulisse, der utopischen Vision einer harmonisch geordneten Gesellschaft und einem Happy End, das durch Situationen von großer Ergriffenheit erreicht wird, ist La sonnambula Bellinis erstes ausgereiftes Meisterwerk. Hier erweitert er seine Ausdruckspalette mit den schönsten Koloraturen und beschwingten Melodien; von Animas Eröffnungsarie - die ekstatische Introspektion, zarte rezitativische Betrachtungen und überschwängliche Virtuosität umfasst - bis zu ihrer herzzerreißenden Schlussszene. Durch die ständige musikalische Interaktion zwischen den Solist:innen und dem Chor schafft Bellini das Gefühl, dass die Hauptfiguren Teil einer eng verbundenen Gemeinschaft sind. Die neue Produktion des Teatro dell'Opera di Roma steht unter der Leitung von Francesco Lanzillotta und der Regie von Jean-Philippe Clarac & Olivier Deloeuil 'LE LAB', mit Lisette Oropesa als Amina und John Osborn als Elvino in den Hauptrollen.
BESETZUNG
Amina | Lisette Oropesa |
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Elvino | John Osborn |
Graf Rodolfo | Roberto Tagliavini |
Teresa | Monica Bacelli |
Lisa | Francesca Benitez |
Alessio | Mattia Rossi |
Notar | Giordano Massaro |
Orchester | Teatro dell'Opera di Roma Orchestra |
Chor | Teatro dell'Opera di Roma Chorus |
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Musik | Vincenzo Bellini |
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Text | Felice Romani |
Musikalische Leitung | Francesco Lanzillotta |
Regie, Bühne und Kostüme | Jean-Philippe Clarac Olivier Deloeuil “LE LAB” |
Bühnenbild und Licht | Christophe Pitoiset |
Dramaturgie | Luc Bourrousse |
Video-Design | Pascal Boudet Timothée Buisson |
Grafikdesign | Julien Roques |
Chorleitung | Ciro Visco |
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Handlung
Erster Akt
Lisa ist unglücklich in Elvino verliebt. Er ist die gute Partie einer Gemeinschaft, die abgeschottet in den Schweizer Alpen lebt. Die beiden waren ein Paar, doch nun soll Amina seine Braut werden. Lisa ist verzweifelt und wütend, ihr die Hochzeit mit dem Geliebten überlassen zu müssen. Alessio ist in Lisa verliebt. Er studiert mit den Dorfbewohnern ein Lied zu Ehren des Brautpaares ein, glücklich, dass nicht Lisa die Braut sein wird. Diese allerdings weist ihn wie stets brüsk zurück.
Amina wurde als Waise von der Müllerin Theresa aufgezogen, jetzt freut sie sich über die bevorstehende Hochzeit. Sie bedankt sich für das Lied und wünscht Alessio Glück bei Lisa, die wiederum abwinkt.
Elvino verspätet sich mit der Entschuldigung, er habe am Grab seiner Mutter ihren Segen für die Ehe erbeten - nicht ohne Amina mit seiner verstorbenen Frau Mama zu vergleichen. Der Ehevertrag wird aufgesetzt, Elvino bringt Haus, Gut und Namen mit in die Ehe, Amina nichts als ihr Herz. Elvino gibt seiner Braut den Ring seiner Mutter und Blumen, die kirchliche Trauung soll am kommenden Tag vollzogen werden.
Mit Rodolfo kommt ein vermeintlich Unbekannter in die Dorfgesellschaft. Lisa bietet ihm an, in ihrem Gästezimmer zu übernachten. Der Fremde scheint sich im Dorf auszukennen. Als er Amina sieht, weckt das alte Erinnerungen an ein Mädchen, das er geliebt und verloren hat. Auch Amina spürt eine eigenartige Vertrautheit zu ihm. Rodolfo erfährt, dass der alte Graf gestorben ist und sein Sohn seit Jahren verschollen. Er versichert, dass letzterer lebt.
Theresa kündigt die Geisterstunde an: Bei Nacht erscheine ein unheimlich weißes Wesen mit wirrem Haar, werde immer größer, bringe Bäche zum Stehen, bellende Hunde zum Schweigen. Rodolfo schimpft über den kollektiven Aberglauben und beschließt, für die Nacht Lisas Gästezimmer zu beziehen. Elvino bebt vor Eifersucht, ihm ist die intuitive Nähe zwischen Rodolfo und Amina nicht entgangen.
Im Gästezimmer eröffnet Lisa Rudolfo, ihn als Sohn des Grafen erkannt zu haben. Ihre darauffolgende erotische Annäherung wird jäh unterbrochen. Es ist Amina. Sie hält Rodolfo schlafwandelnd für Elvino. Sie imaginiert ihre Traumhochzeit, Rodolfo weckt sie nicht.
Die Gesellschaft will den neuen Grafen feiern und findet Amina in seinen Kissen, Lisa alarmiert Elvino - Aminas Untreue scheint für alle offenbar. Elvino verlässt Amina, die vergeblich ihre Unschuld beteuert, der kollektive Unglaube schlägt ihr entgegen. Nur Theresa entdeckt ein Kleidungsstück Lisas, das sie stutzig macht.
Zweiter Akt
Die Dorfgesellschaft will Rodolfo bitten, Amina zu rehabilitieren. Elvino lässt sich in sein Unglück fallen, er glaubt Amina kein Wort. Auch als die Menge Rodolfos Unschuldsbezeugung ankündigt, will er nichts hören und reißt Amina den Ring seiner Mutter vom Finger.
Alessio versucht es wieder erfolglos bei Lisa. Als Elvino sie zu seiner neuen Braut erwählt, ist sie sofort bereit. Rodolfo erklärt, dass Amina eine Schlafwandlerin sei, doch niemand will ihm glauben. Lisa begründet ihre Brautrechte auf Elvino damit, dass sie sich schließlich nicht in Grafenzimmern tummeln würde, da zeigt Theresa das liegengelassene Kleidungsstück Lisas. Elvino fühlt sich nun von beiden Frauen betrogen. Er will Beweise. Da balanciert plötzlich in lichter Höhe Amina auf schmalem Grat und beweint ihre verlorene Liebe. Sie darf auf keinen Fall geweckt werden, sonst wird sie abstürzen – //