Eine berühmte Sängerin lebt nur für die Kunst und die Liebe. Gefangen in einem Netz aus Politik, Korruption, Lügen und Lust sieht sie sich zu einer grauenvollen Entscheidung gezwungen.
Nach der Uraufführung im Jahr 1900 in Rom hat sich Tosca schnell zu einem festen Bestandteil des Opernrepertoires entwickelt. Von dem Moment an, in dem sich der Vorhang hebt, fesselt Puccini das Publikum mit fünf markanten Anfangsakkorden, die mit dem Bösen von Scarpia, dem berüchtigten Polizeichef, dessen Verlangen, die Diva zu besitzen, keine Grenzen kennt, in Verbindung gebracht werden. Diese Akkorde sind auch der Vorbote eines Komponisten, der in der Lage ist, mit Harmonienen ungeahnte Spannung zu kreieren. Es gelingt ihm, alle wesentlichen Elemente des Dramas musikalisch zu gestalten und seinen Solist:innen Raum für üppige Lyrik zu lassen. Das Teatro Regio di Parma hat für seine neue Produktion eine beeindruckende Besetzung zusammengestellt, darunter den Dirigenten Daniel Oren und den Regisseur Joseph Franconi Lee mit den Solisten Maria José Siri als Floria Tosca und Fabio Sartori als Mario Cavaradossi.
BESETZUNG
Floria Tosca | Maria José Siri |
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Mario Cavaradossi | Fabio Sartori |
Scarpia | Luca Salsi |
Angelotti | Luciano Leoni |
Mesner | Roberto Abbondanza |
Spoletta | Marcello Nardis |
Sciarrone | Eugenio Maria Degiacomi |
Gefängniswärter | Lucio di Giovanni |
Hirtenjunge | Sofia Bucaram |
Orchester | Filarmonica Arturo Toscanini |
Chor | Teatro Regio di Parma Chorus |
Kinderchor | Teatro Regio di Parma Children Chorus |
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Musik | Giacomo Puccini |
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Text | Luigi Illica & Giuseppe Giacosa |
Musikalische Leitung | Daniel Oren |
Regie | Joseph Franconi Lee |
Konzept | Alberto Fassini |
Bühnenbild und Kostüme | William Orlandi |
Licht | Andrea Borelli |
Chorleitung | Martino Faggiani |
Leitung Kinderchor | Massimo Fiocchi Malaspina |
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Handlung
Akt I
Die Oper beginnt in der Kirche Sant'Andrea della Valle. Cesare Angelotti, früherer Konsul der zerfallenen Römischen Republik, hat es geschafft, aus dem Gefängnis zu entkommen. Er findet Zuflucht in der Kirche, wo seine Schwester, die Marquise Attavanti, ihm in der Familienkapelle Kleidung hinterlassen hat. In einem anderen Teil der Kirche arbeitet der Maler Mario Cavaradossi an einem Portrait der Maria Magdalena. Er vergleicht die engelsgleichen Züge des Gemäldes mit jenen dunklen und sinnlichen seiner Geliebten, Tosca („Recondita armonia“). Sobald die beiden alleine sind, geht Angelotti zu Cavaradossi, da die beiden befreundet sind und einst für die Republik gekämpft haben. Eine gebieterische Stimme ertönt in der Kirche, es ist Floria Tosca, die große Sängerin und Cavaradossis Geliebte. Tosca ist eifersüchtig, sie glaubt, sie hätte eine weibliche Stimme in der Kirche gehört; außerdem erregt das Gemälde der Maria Magdalena ihren Argwohn, da sie darin eine Ähnlichkeit zur Marquise sieht. Cavaradossi schafft es, sie zu besänftigen, und sie vereinbaren ein Treffen später am Abend, an dem Ort, wo sie sich üblicherweise treffen („Non la sospiri, la nostra casetta“).
In der Zwischenzeit hat die Polizei von Angelottis Flucht erfahren. Cavaradossi bietet Angelotti an, ihn in seinem Landhaus zu verstecken, und beide brechen sogleich auf. Napoleon ist besiegt worden; Menschen versammeln sich in der Kirche um zu feiern. Der Polizeichef, Baron Scarpia, unterbricht die Feierlichkeiten. Er findet den Fächer der Marquise, und er erfährt, dass Cavaradossi verschwunden ist, was ihn vermuten lässt, dass dieser etwas mit Angelottis Gefängnisausbruch zu tun hat.
Tosca kehrt zur Kirche zurück, wo sie herausfindet, dass Cavaradossi abgereist ist. In ihrem aufgebrachten Gefühlszustand hat Scarpia ein leichtes Spiel, ihre Eifersucht noch weiter anzustacheln, indem er ihr den Fächer der Marquise zeigt. Sie stürmt hinaus und macht sich auf den Weg zum Landhaus ihres Geliebten, ohne zu merken, dass Spoletta, Scarpias Scherge, ihr folgt. Scarpia hat einen grausamen, jedoch schlauen Plan gefasst: Er will, dass Cavaradossi hingerichtet wird, um Tosca zu seiner eigenen Geliebten zu machen. Er ruft aus: „Tosca, du lässt mich Gott vergessen!“, während in der Kirche das Te Deum erklingt, ein christlicher Lobgesang.
Akt II
Während Scarpia in seinem Zimmer im Palazzo Farnese zu Abend isst und Tosca zuhört, die woanders im Palast für die Königin singt, genießt er bereits im Vorhinein den Erfolg seines Plans. Cavaradossi wird von Spoletta hereingebracht. Er leugnet, Angelotti zu kennen. Tosca stürzt herein, nachdem sie von Scarpia über Cavaradossis Anwesenheit informiert wurde. Cavaradossi befiehlt ihr, zu schweigen, und wird in einen anliegenden Raum gebracht, wo er gefoltert wird. Tosca erträgt die Schmerzensschreie ihres Geliebten nicht und gibt schließlich Angelottis Versteck preis.
Ein Bote tritt ein mit der Nachricht, dass Napoleon die Schlacht bei Marengo gewonnen hat. Unmittelbar darauf wird Cavaradossi hereingezerrt und singt ein Lied auf die Freiheit, bevor er ins Gefängnis gebracht wird. Spoletta berichtet, dass Angelotti Selbstmord begangen hat. Scarpia enthüllt seinen Plan, dass der Preis für Cavaradossis Freiheit Tosca selbst ist. Widerstrebend willigt Tosca ein („Vissi d’arte“). Scarpia gibt den Befehl, Cavaradossis Hinrichtung lediglich vorzutäuschen, und bereitet einen Passierschein für Tosca und Cavaradossi vor, sodass diese aus Rom fliehen können. Als Scarpia versucht, Tosca zu küssen, ersticht sie ihn. Hinabblickend auf den leblosen Körper ruft Tosca verächtlich aus: „Und vor ihm zitterte ganz Rom!“
Akt III
Die Morgendämmerung bricht über der Engelsburg herein. Cavaradossis letzte Gedanken sind bei Tosca, während er auf seine Hinrichtung wartet. Sie kommt zu ihm, um ihm zu sagen, dass seine Hinrichtung nur vorgetäuscht werden soll und dass sie beide aus Rom fliehen können werden. Das Erschießungskommando stellt sich in Position und Tosca instruiert Cavaradossi, dass er so tun soll, als sei er wirklich getroffen worden. Nach den Schüssen rennt sie zu ihm und stellt fest, dass er tatsächlich tot ist und Scarpia sie betrogen hat. Scarpias Leiche wurde gefunden, Spoletta eilt herbei, um Tosca festzunehmen. Anstatt sich zu ergeben, entscheidet sie sich, von der Burg zu springen, wobei sie ausruft: „Oh Scarpia, zu Gott!“