Prinzessin Aida ist entführt worden: eine wertvolle Beute in einem Krieg zwischen Ägypten und Äthiopien. Der ehrgeizige Soldat Radames ringt mit seinen Gefühlen für sie. Als sie sich näher kommen, müssen beide eine schmerzhafte Entscheidung zwischen seiner Loyalität zur Heimat und der Liebe treffen.
Mit Hunderten von Mitwirkenden, einer mitreißenden Partitur und einer packenden Geschichte von Liebe und Heldentum im alten Ägypten ist Verdis Aida seit langem eine feste Größe auf den Bühnen aller großen Opernhäuser der Welt. Diese neue Inszenierung von Rom verbindet das Kolossale mit dem Intimen. Für Michele Mariotti, Dirigent und Musikdirektor des Teatro dell'Opera di Roma, liegt Verdis Genialität darin, dass es ihm gelingt, spektakuläre, triumphale Elemente mit einer Liebesgeschichte zu verbinden, die sich fernab des öffentlichen Raums in zarten Pianissimi und sotto voce-Gesang entfaltet. Um diese Elemente auf die Bühne zu bringen, hat sich der in Turin geborene Regisseur Davide Livermore vom epischen Stummfilm des frühen zwanzigsten Jahrhunderts inspirieren lassen, verbunden mit gewissen Anleihen beim Art déco. Die Sopranistin Krassimira Stoyanova übernimmt die Titelrolle, die Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk ihre Rivalin, die listige Prinzessin Amneris. Der Tenor Gregory Kunde ist Radamès, der Krieger, den beide Frauen lieben, und der Bariton Vladimir Stoyanov verkörpert Aidas Vater, der gefallene König Amonasro.
BESETZUNG
Aida | Krassimira Stoyanova |
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Amneris | Ekaterina Semenchuk |
Radamès | Gregory Kunde |
Amonasro | Vladimir Stoyanov |
Ramfis | Riccardo Zanellato |
Der König | Giorgi Manoshvili |
Oberpriesterin | Veronica Marini |
Ein Bote | Carlo Bosi |
Chor | Teatro dell'Opera di Roma Chorus |
Orchester | Teatro dell'Opera di Roma Orchestra |
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Musik | Giuseppe Verdi |
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Text | Antonio Ghislanzoni |
Musikalische Leitung | Michele Mariotti |
Regie | Davide Livermore |
Bühne | Giò Forma |
Licht | Antonio Castro |
Choreografie | Davide Livermore |
Video | D-WOK |
Chorleitung | Ciro Visco |
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VIDEOS
HANDLUNG
Akt 1
Die äthiopische Prinzessin Aida wurde gefangen genommen und versklavt, doch ihre Entführer wissen gar nicht, wer sie in Wirklichkeit ist. Radamès ist ein Feldherr des ägyptischen Heeres. Aida und er sind verliebt, doch er will auch auf dem Schlachtfeld triumphieren. Aidas Vater, König Amonasro von Äthiopien, fällt mit seinen Truppen in Ägypten ein, um seine Tochter zu finden und sie dann zu befreien. Amneris liebt Radamès, doch sie weiß, dass er eine andere liebt. Sie kann es in seinem Gesicht sehen (‘Quale insolita gioia nel tuo sguardo’ / ‘Welch unnennbares Feuer in deinem Auge’). Sie hatte bemerkt, dass Radamès sein Verhalten in der Gegenwart von Aida änderte, weshalb sie glaubt, dass sie seine heimliche Geliebte sei. Der König von Ägypten tritt ein und berichtet über den Einfall äthiopischer Truppen. Aida fühlt sich hin und her gerissen. Auf der einen Seite liebt sie Radamès, doch auf der anderen Seite will sie loyal gegenüber Äthiopien bleiben.
Akt 2
Radamès hat mit seinem Heer über Äthiopien gesiegt und das Volk ist am Feiern. Amneris entlockt Aida ihr Liebesgeheimnis, indem sie ihr erzählt Radamès sei in der Schlacht gefallen. Amneris ist außer sich vor Wut.
Nach dem Kampf, findet Aida ihren Vater Amonasro unter den versklavten Äthiopiern wieder, die von Radamès und den zurückgekehrten Truppen herbeigeführt werden. Sie geht zu ihrem Vater und sie verbreiten die Lüge, dass der äthiopische König während der Schlacht gefallen sei. Die Ägypter sind nicht klüger als zuvor. Alles was sie sehen, ist ein Vater und seine Tochter. Radamès bittet seinen König um die Freilassung der Geiseln. Der König stimmt zu, doch er behält Aida und Amonasro als Geisel zurück.
Akt 3
In der Nähe des Isistempels treffen sich Betende um die bevorstehende Hochzeit zwischen Radamès und Amneris zu segnen (O tu che sei d'Osiride / ‘O Göttin, die einst Osiris’). Radamès trifft sich heimlich mit Aida und sagt ihr, dass er sie heiraten möchte. Amonasro belauscht ihre Unterhaltung. Als er sich als König der Äthiopier zu erkennen gibt, fühlt er sich verraten. Amneris und der Oberpriester sehen Radamès und Aida zusammen. Radamès weigert sich, mit Aida und Amonasro zu fliehen und lässt sich ohne Widerstand gefangen nehmen.
Akt 4
Radamès weigert sich, Amneris Bitte sich selbst aus dem Gefängnis zu befreien, indem er die erhobenen Anschuldigungen abstreitet, zu folgen. Daraufhin wird er zum Tode verurteilt. Als er in dem unterirdischen Gewölbe eingemauert wird um lebend begraben zu werden, erblickt er Aida, die schon auf ihn wartet. Sie hatte sich heimlich in das Gewölbe geschlichen um mit ihm gemeinsam zu sterben. Sie singen ein Duett (Radamès and Aida: La fatal pietra sovra me si chiuse / ‘Es hat der Stein sich über mir geschlossen’).