D'ARC

Die anlässlich des 80. Jahrestages des Warschauer Aufstandes geschaffene zeitgenössische Oper D’ARC besteht aus drei Zeitebenen und Träumen, in denen drei Heldinnen aufeinandertreffen: Joan – eine Fotografin aus Paris und Tochter polnischer Emigrant:innen; Joanna – eine Cellistin und Aufständische aus Warschau; und Giovanna – eine französische Nationalheldin, die Jungfrau von Orléans.

Mit dem Auftragswerk für das Museum des Warschauer Aufstands hat der Regisseur Krystian Lada eine Aufführung geschaffen, die sowohl den Museumsraum als auch den umgebenden Stadtteil Wola mit einbezieht. Das Libretto der Oper von Anka Herbut und Łukasz Barys basiert auf Motiven aus Tagebüchern von Künstler:innen, die am Warschauer Aufstand beteiligt waren, und auf der Geschichte von Jeanne d’Arc. Neben selten aufgeführten Werke von Julius Eastman und dem Künstler und Aufständischen Roman Padlewski wurden Kompositionen von führenden polnischen Komponist:innen der jüngeren Generation – Dobrawa Czocher, Teoniki Rożynek, Wojciech Błażejczyk und Rafał Ryterski – beigesteuert. Durch die Oper reisen wir auf den Spuren der Heldinnen der Geschichte nach Paris im Jahr 2024, nach Warschau im Jahr 1944 und nach Rouen im Jahr 1429. Die Welt, die war, die ist, und wie sie nur in Träumen erscheint, wird von der Cellistin Dobrawa Czocher als Joanna, der Schauspielerin Agnieszka Grochowska als Joan, der Sopranistin Gabriela Legun als Giovanna und dem Bariton Szymon Komasa als Engel der Geschichte geleitet. D’ARC ist nicht nur eine Hommage an die Tapferkeit der polnischen Nation, sondern auch eine Reise durch musikalische und Theaterkonventionen, bei der die Macher:innen mit Form, Struktur und Raum experimentieren.