Opera North

Die Walküre

Wagner
Diese Vorstellung ist nicht mehr als Video auf unserer Plattform verfügbar. Sie können aber weiterhin das zusätzliche Material der Produktion nutzen.

Wie stark ist Ihre Liebe? Stärker als das Gesetz? Stärker als die Familienehre? Stärker als Ihr eigenes Leben?

Besetzung

Brünnhilde
Kelly Cae Hogan
Sieglinde
Lee Bisset
Siegmund
Michael Weinius
Wotan
Robert Hayward
Fricka
Susan Bickley
Hunding
James Creswell
Helmwige
Katherine Broderick
Ortlinde
Kate Valentine
Gerhilde
Giselle Allen
Siegrune
Sarah Castle
Rossweisse
Madeleine Shaw
Waltraute
Heather Shipp
Grimgerde
Fiona Kimm
Schwertleite
Claudia Huckle
Orchester
Orchestra of the Opera North
...
Musik
Richard Wagner
Dirigent
Richard Farnes
Inszenierung
Peter Mumford
Bühne
Peter Mumford
Licht
Peter Mumford
Text
Richard Wagner
...

Video

Ausschnitt

Winterstürme​ / Du bist der Lenz​

Nachdem Sieglinde Siegmund bei der Flucht vor ihrem Ehemann Hunding hilft und ihm ein Schwert schenkt, das draußen in einem Baum gesteckt hatte, vergleicht Siegmund seine Liebe für Sieglinde mit der Schönheit des Frühlings. Sieglinde erwidert seine Liebe, obwohl er ihr Zwillingsbruder ist.

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Handlung

1. AKT

Wotan wurde bald unruhig auf der Festung Walhall. Er verlangt Weisheit von Erda der Erdenmutter und sie brachte ihm neun Töchter zur Welt, die Walkürekriegerinnen. Er verkleidete sich als Wälse und zeugt die Zwillinge Siegmund und Sieglinde. Nachdem er sie aussetzt, wurden die Zwillinge getrennt. Sieglinde wurde zur Ehefrau von Hunding, dem Nachkommen der Riesen.

Siegmund ist auf der Flucht vor seinen Feinden. Er taumelt erschöpft in Hundings Haus, wo Sieglinde ihm Erfrischung und Mitgefühl anbietet. Als Hunding nach Hause zurückkehrt, befragt er den waffenlosen Fremden und entdeckt, dass sie bei einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Stämmen gegeneinander gekämpft hatten. Er bietet seinem Gegner für die Nacht Zuflucht, doch wird ihn am nächsten Morgen töten.

Siegmund ist beunruhigt über den kommenden Morgen. Doch das Licht des Feuers öffnet den Griff eines Schwertes, das in dem Baum begraben ist, der in Hundings Haus wächst. Er ruft nach seinem abwesenden Vater, um ihn zu retten („Ein Schwert verhiess mir der Vater“).

Sieglinde betäubt ihren Ehemann und kehrt zu Siegmund zurück, um ihm bei der Flucht zu helfen. Sie erzählt ihm, wie ein mysteriöser Fremder das Schwert bei ihrer Hochzeit in den Baum gesteckt hat („Der Männer Sippe“). Die Tür fliegt auf, um die Morgendämmerung zu enthüllen. Siegmund glaubt, dass der Frühling neue Hoffnung bringt („Winterstürme wichen dem Wonnemond“). Sieglinde antwortet, dass er der Frühling sei. („Du bist der Lenz“). Sie entdecken ihre Ähnlichkeiten und steigende Anziehungskraft zueinander, bis sie erkennen, dass sie Geschwister sind. Siegmund zieht das Schwert vom Baum, und sie rennen hinaus in den Wald, um ihre Liebe zu vollenden.

2. AKT

Wotan begrüßt freudig seine Lieblingstochter, die Walküre Brünnhilde. Sie warnt ihn vor seiner Ehefrau Fricka, die sich auf dem Kriegspfad befindet. Sie erfuhr von seinen irdischen Wanderungen und ist empört über die inzestuöse Vereinigung von Siegmund und Sieglinde. Trotz Wotans Plan, ihre Zukunft durch die Schaffung eines unabhängigen Vertreters zu schützen, besteht Fricka darauf, dass er die Heiligkeit der Ehe schützen sollte, indem er sich in dem darauffolgenden Kampf mit Hunding verbündet.

Wotan ist niedergeschlagen, da sein Plan durchkreuzt wurde und vertraut Brünnhilde alles an, als spräche er zu sich selbst („Als junge Liebe“). Er erkennt, dass seine Macht durch Tricks gewonnen wurde und dass seine ausgefeilte Strategie, sie zu schützen, scheitern wird. Er sieht voraus, dass seine Macht von Alberichs noch ungeborenem Sohn verdrängt wird und ihn in den Tod stürzt. Brünnhilde spürt den Pessimismus ihres Vaters, kann ihn dabei aber nicht verstehen. (Die Walküre ist der einzige Teil des Rings, in dem ihr Protagonist Alberich nicht erscheint, aber seine unheilvolle Gegenwart ist in der Musik zu finden.)

Sieglinde hat keine Energie mehr um weiterzugehen und bittet Siegmund sie zurückzulassen, damit er die Flucht fortsetzen kann. Doch er will seine schlafende Schwester nicht im Stich lassen. 

Brünnhilde erscheint ihm im Traum um ihn vor seinem bevorstehenden Tode zu warnen („Siegmund, sieh auf mich“).

Ihre Aufgabe ist es, ihn zu einem Leben nach dem Tod unter den gefallenen Helden in Walhall zu führen. Siegmund lehnt das Angebot ab. Er wird bei Sieglinde bleiben und bis zum Tode kämpfen. Hundings Horn ruft ihn zum Kampf auf. Sieglinde erwacht aus ihrem Albtraum und findet sich allein wieder. Sie wird Zeugin, wie Siegmund zuerst von Brünnhilde beschützt und dann von Wotan entwaffnet wird, der sein hart erkämpftes Schwert in Stücke bricht. Hunding tötet Siegmund.

3. AKT

Die acht Walküren reiten durch den Himmel und tragen die gefallenen Krieger auf ihren Pferden. Als Brünnhilde hinzukommt, sind die Walküren erstaunt, dass sie keinen gefallenen Helden, sondern eine Frau mit sich trägt. Sieglinde möchte nur noch sterben, doch Brünnhilde sagt ihr, dass sie schwanger ist, und dass ihr Sohn Siegfried die Welt retten wird. Sieglinde hat eine Offenbarung („O hehrstes Wunder“ gesungen zu einem Motiv, das erst am Ende der Götterdämmerung der letzten Episode der Ring Oper wiederkehrt); und flieht in Richtung des dunklen Waldes nach Osten, wo Fafner seinen goldenen Schatz bewacht.

Brünnhilde bleibt bei dem tobenden Wotan, der ihre Untreue verurteilt. Da sie seinen Willen missachtete, muss er sie für immer aus seinem Dienst verbannen. Sie versucht ihre Handlung zu rechtfertigen und erklärt ihm, dass sie für ihn gehandelt habe ("War es so schmählich"). Wotan gibt nach und mildert ihr Urteil. Sie wird auf dem entfernten Berggipfel schlafen gelegen und von einem Feuerring beschützt, den nur ein furchtloser Held zu durchdringen wagt. Er verabschiedet sich von seiner geliebten Tochter ('Leb' wohl, du kühnes, herrliches Kind ') und beschwört die Flammen herauf.

Einblicke

Die Oper steht jedoch an dritter Stelle der Kompositionen, denn die ersten Notizen für das Libretto wurden im November 1851 gemacht, als Wagner noch an Das Rheingold arbeitete. Im Sommer 1852 begann er mit der Komposition des Stückes.

Wagner hatte 1848 mit der Komposition der Oper Siegfrieds Tod begonnen, aber langsam bemerkt, dass er, um vom Fall des Helden erzählen zu können, zuerst seine Jugend erklären musste: das Geheimnis, das seine Empfängnis umgab, wie die Walküre Brünnhilde dafür bestraft wurde, dass sie seine Eltern gegen den Wunsch des Gottes Wotan gerettet hatte, und schließlich, wie der Ring erschaffen wurde und den Zusammenbruch der alten Welt herbeiführte.

Wagner brauchte mehr als 25 Jahre, um den Zyklus zu vollenden. Der Ring wurde 1876 im Bayreuther Festspielhaus, das er selbst gegründet hatte, uraufgeführt. In seiner endgültigen Form sollte der Ring über drei Tage aufgeführt werden, mit dem Rheingold als Prolog zur Walküre des ersten Tages. Am zweiten Tag soll sie von Siegfried gefolgt werden, und am dritten und letzten Tag schließt die Götterdämmerung, was zuvor noch Siegfrieds Tod genannt wurde.

Die Walküre (zuvor Siegmund und Sieglinde: der Walküre Bestrafung) ist der zweite Teil von Wagners Ring und bezieht sich auf das Schicksal von Siegfrieds Eltern. Die Oper steht jedoch an dritter Stelle der Kompositionen, denn die ersten Notizen für das Libretto wurden im November 1851 gemacht, als Wagner noch an Das Rheingold arbeitete. Im Sommer 1852 begann er mit der Komposition des Stückes.

In dieser Oper setzt Wagner seine Erfahrungen aus erweiterter Instrumentierung, Leitmotiven und Wortbildungen in die Praxis um.

Der erste Akt, zeichnet sich durch die Abwesenheit des Protagonisten Wotans aus, der aber bereits im Präludium durch einen Hinweis des Leitmotivs seines Speeres, der seine Autorität und Macht symbolisiert, erwähnt wird. Auf der anderen Seite illustriert der berühmte „Walkürenritt“ ein charakteristisches Orchesterwerk von Wagner: ein musikalisches Thema, das von den Blechbläsern gespielt und von Holzbläsern und Streichern unterstützt wird.

Die Walküre ist die beste Verkörperung der theoretischen Prinzipien von Oper und Drama, einer Verknüpfung aus Poesie und Musik, ohne auf die musikalische Umsetzung zu verzichten. Zahlreiche der mächtigsten Passagen erreichen ihre Wirkung durch dieses Zusammenspiel zwischen Text und Musik. Die Walküre wird als zugänglichste Oper der Ringopern angesehen.