Giselle
Polnische Nationaloper

Giselle

Adams
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Giselle ist die geisterhafte Tragödie eines schönen jungen Bauernmädchens, das sich in einen verkleideten Edelmann namens Albrecht verliebt. Als seine Identität von seinem Rivalen Hilarion aufgedeckt wird, verliert Giselle den Verstand und stirbt vor Liebeskummer. Nach ihrem vorzeitigen Tod beschützt Giselles Geist ihren Geliebten vor der Rache der Wilis, einer Gruppe böser weiblicher Geister.

Giselle, uraufgeführt 1841 in Paris und 1848 in Warschau, ist das ultimative romantische französische Ballett, welches eine idealisierte weibliche Präsenz auf der Ballettbühne heraufbeschwört. Diese Vision setzte einen Standard für alle folgenden romantischen Ballette. der Spitzentanz dient genau diesem Zweck: eine beeindruckende Tanztechnik, die große Kunst beflügelt und die verehrte weibliche Figur in den Mittelpunkt stellt. Für diese Produktion von 2022 hat das Polnische Nationalballett die Entwürfe des verstorbenen Andrzej Kreutz Majewski aus den Jahren 1968 und 1976 akribisch rekonstruiert, dessen Bühnenbilder und Kostüme die romantische Atmosphäre des französischen Meisterwerks hervorragend wiedergeben. Die Inszenierung basiert auf der kanonischen Choreografie von Marius Petipa und steht unter der Leitung von Maina Gielgud, einst ein Star der europäischen Ballettbühnen und später Leiterin des Australian Ballet und des Royal Danish Ballet. Getanzt von einigen der größten Ballerinen aller Zeiten bietet Giselle idyllischen Charme, berührendes Drama und Vergänglichkeit, die man zu Weihnachten auf OperaVision genießen kann.

Besetzung

Giselle - ein junges Bauernmädchen
Chinara Alizade
Duke Albrecht of Silesia - als bäuerliche Loys getarnt
Vladimir Yaroshenko
Hilarion - Wildhüter und verliebt in Giselle
Kristóf Szabó
Wilfried - Diener des Herzogs Albrecht
Carlos Martín Pérez
Fürst von Courtland
Wojciech Ślęzak
Bathilde - seine Tochter und die Verlobte von Herzog Albrecht
Irina Wasilewska
Berthe - Mutter von Giselle
Marta Fiedler
Bauer und Bäuerin Pas de deux
Mai Kageyama
Diogo de Oliveira
Myrtha - die Königin der Willis
Natalia Pasiut
Willi 1.
Yume Okano
Willi 2.
Mai Kageyama
Ballet
Polish National Ballet
Orchester
Polish National Opera Orchestra
...
Musik
Adolphe Adam
Choreografie
Jean Coralli
Jules Perrot
Regie
Maina Gielgud
Dirigent
Patrick Fournillier
Bühnenbild und Kostüme
Andrzej Kreutz Majewski
Anpassung des Bühnenbildes
Małgorzata Szabłowska
Anpassung der Kostüme
Katarzyna Rott
Licht
Maciej Igielski
Filmregie
Ewa Krasucka
Ton
Emilian Rymarowicz
...

Video

Trailer

Sneak Peek: Giselle

Kann man sich zu Tode tanzen?

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Ausschnitt

Pas de deux

Als die Wilis Albrecht (Vladimir Yaroshenko) sehen, wenden sie sich gegen ihn und verurteilen ihn zum Tanzen, bis er stirbt. Er bittet Myrtha um Gnade, aber sie lehnt kühl ab. Giselle (Chinara Alizade) bittet um sein Leben, ist aber gezwungen, ihn mit ihr tanzen zu lassen, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht. 

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Ausschnitt

Dance of the Willis

Spät nachts im dunklen Wald trauert Hilarion an Giselles Grab, wird aber durch die bevorstehende Ankunft der Wilis verscheucht. Als es Mitternacht schlägt, leitet Myrtha (Natalia Pasiut), ihre gnadenlose Königin, ihr nächtliches Tanzritual, bevor sie Giselles Geist aus ihrem Grab erweckt. 

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Hinter den Kulissen

Die Kostüme in Giselle

Katarzyna Rott erklärt, wie die Kostüme für Giselle anhand von Originalzeichnungen, Fotos und altem Videomaterial rekonstruiert wurden.

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Hinter den Kulissen

Der großartige Ausruck des klassischen Balletts

Ballettlegende Maina Gielgud erklärt ihre Inszenierung von Giselle am Polish National Ballet, in der Tanz, Schauspiel und Pantomime vorkommen.

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HANDLUNG

I. Akt

Es ist ein schöner Herbsttag in Thüringen. Herzog Albrecht von Schlesien, ein junger Adliger, hat sich als Dorfbewohner Loys verkleidet, um Giselle, einem schüchternen, schönen Bauernmädchen, den Hof zu machen. Er sieht keinen Schaden in diesem Flirt mit Giselle, die gerne tanzt, aber ein schwaches Herz hat. Hilarion, ein örtlicher Wildhüter, ist in sie verliebt und misstraut Loys. Er möchte sie warnen, aber sie ignoriert ihn.

Giselles Mutter Berthe beschützt ihre Tochter und glaubt, dass Hilarion eine bessere Partie ist. Als sie ihre Tochter mit Loys tanzen sieht, schickt sie sie nach Hause, weil sie sich Sorgen um ihre zarte Gesundheit macht. Berthe erinnert Giselle und die Dorfbewohner an die Sage von den Wilis, den Geistern junger Bräute, die gerne tanzten und von ihren Liebhabern an ihrem Hochzeitstag betrogen wurden und an gebrochenen Herzen starben. Jetzt spuken sie nach Mitternacht durch den Wald und rächen sich an jedem Mann, der ihnen über den Weg läuft.

Wilfred, Albrechts Knecht, hört das Jagdhorn. Er ist besorgt, dass sein Herr mit einem Bauernmädchen erwischt werden könnte, sucht ihn auf und warnt ihn vor dem Herannahen der Jagdgesellschaft. Der Prinz von Courtland trifft mit seiner Tochter Bathilde ein, die mit Albrecht verlobt ist. Die Dorfbewohner heißen die Gruppe willkommen, bieten ihr Getränke an und führen mehrere Tänze auf. Giselle ist von Bathildes schönen Kleidern überwältigt, diese wiederum ist bezaubert von der süßen Giselle und schenkt ihr eine Halskette, ohne zu wissen, dass sie mit demselben Mann verlobt sind.

Bathilde und ihr Vater werden in Berthes Hütte eingeladen, um sich auszuruhen. Die Dorfbewohner feiern ihre Ernte, Giselle wird zur Erntekönigin gekrönt. Giselle und Albrecht nehmen ihren Tanz wieder auf, aber Hilarion unterbricht die Feierlichkeiten. Er hat Albrechts Schwert entdeckt und zeigt es als Beweis dafür, dass er wirklich ein Edelmann ist. Mit dem Jagdhorn ruft Hilarion die Gruppe der Edelleute zurück. Der überraschte Albrecht hat keine Zeit, sich zu verstecken und begrüßt Bathilde als seine Verlobte.

Giselle ist schockiert über den Betrug ihres Geliebten. Sie wird von Trauer überwältigt und erinnert sich an all die zärtlichen Momente, die sie mit Loys geteilt hat. Sie tanzt völlig entfesselt und sieht dabei kurz erst ihre Mutter und dann Albrecht, bevor ihr Herz versagt und Giselle in seinen Armen stirbt. Ein verzweifelter Albrecht wird von Wilfred weggeschleppt, während Berthe über dem Leichnam ihrer Tochter weint.
 

II. Akt

Spät nachts im dunklen Wald trauert Hilarion an Giselles Grab, wird aber durch die bevorstehende Ankunft der Wilis verscheucht. Als es Mitternacht schlägt, leitet Myrtha, ihre gnadenlose Königin, ihr nächtliches Tanzritual, bevor sie Giselles Geist aus ihrem Grab erweckt. Albrecht, der voller Gewissensbisse ist, kommt, um Blumen auf Giselles Grab zu legen. Ihr Geist erscheint ihm, Albrecht versucht, sie zu umarmen, aber seine Arme bleiben leer, er bittet sie um Vergebung.

Unterdessen haben die Wilis Hilarion in die Enge getrieben. Sie zwingen ihn zu tanzen, bis er dem Tod nahe ist, bevor sie ihn im See ertränken. Als sie dann Albrecht sehen, wenden sie sich gegen ihn und verurteilen ihn zum Tanzen, bis er stirbt. Er bittet Myrtha um Gnade, aber sie lehnt kühl ab. Giselle bittet um sein Leben, ist aber gezwungen, ihn mit ihr tanzen zu lassen, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht. Doch die Kraft ihrer Vergebung und Liebe rettet ihn. Als die Morgendämmerung einsetzt, verlieren die Wilis ihre Macht und kehren in ihre Gräber zurück. Auch Giselle verschwindet langsam wieder in ihr Grab. Albrecht bleibt mit seinem Kummer allein; die Erinnerung an Giselle wird ihn für den Rest seines Lebens begleiten.