Attila
Opernfestspiele Heidenheim

Attila

Verdi
Verfügbar in
Streamed am Streamed bis Aufnahme vom
Gesungen auf
Italienisch
Untertitel auf
Italienisch
Deutsch
Englisch

Der Hunnenkönig Attila hat auf seinem Unterwerfungsfeldzug die strategisch und wirtschaftlich bedeutende italienische Stadt Aquileia eingenommen. Aus Bewunderung für ihre Tapferkeit schenkt er Odabella, der Tochter des Herzogs, das Leben – und sein Schwert. Doch sie schwört blutige Rache für die Eroberung. Als sie einen Anschlag ihres ehemaligen Geliebten Foresto auf Attilas Leben verhindert, den dieser gemeinsam mit dem römischen Feldherrn Ezio geplant hat, gewinnt sie endgültig das Vertrauen des Hunnen. Von ihrem mörderischen Plan nimmt sie jedoch keinen Abstand …

Als Giuseppe Verdi das Hunnen-Drama des deutschen Romantikers Zacharias Werner kennenlernte, erkannte er sogleich dessen Potenzial für die Oper. Auch wenn Publikum und Presse die Uraufführung 1846 in Venedig zunächst eher kühl aufnahmen, trat Attila schließlich doch noch seinen Siegeszug durch die italienischen Opernhäuser an. Obwohl der in der Oper thematisierte Gründungsmythos Venedigs von manch einem außerhalb der Lagunenstadt eher belächelt wurde, stieß vor allem während des Kampfes der Italiener um ihre Einheit Ezios Forderung „Avrai tu l’universo, resta l’Italia a me“ („Du magst das Universum haben, doch überlasse Italien mir“) auf Begeisterung. Die wahre Kraft der Oper liegt in dem Drama zwischen Attila, Odabella, Ezio und Foresto, vermittelt durch Verdis feine Duette, Trios und Quartette. In der ersten Übertragung von OperaVision von den Opernfestspielen Heidenheim ist diese gefeierte Inszenierung unter der Regie von Matthias Piro die neunte von Verdis frühen Opern, die in den mittelalterlichen Ruinen des Rittersaals Schloss Hellenstein aufgeführt wird. Marcus Bosch dirigiert die außerordentlich passend benannte (und lokale) Cappella Aquileia – Heidenheim war in der Römerzeit als Aquileia bekannt.

BESETZUNG

Attila
Robert Pomakov
Ezio
Marian Pop
Odabella
Leah Gordon
Foresto
Adam Sánchez
Uldino
Musa Nkuna
Leone
Jared Ice
Orchester
Cappella Aquileia
Chor
Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn
Statisterie
Ludwig Dörrer
Gerd Munzinger
Andreas Markus Kopp
Volker Strobel
...
Musik
Giuseppe Verdi
Text
Temistocle Solera
Francesco Maria Piave
Regie
Matthias Piro
Musikalische Leitung
Marcus Bosch
Bühnenbild und Kostüme
Lisa Moro
Video
Jonas Dahl
Janic Bebi
Lichtdesign
Leo Moro
Dramaturgie
Gerhard Herfeldt
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VIDEOS

Trailer

Sneak peek: Attila

Die Geschichte der Hunnen und die Ursprünge Venedigs in einem packenden menschlichen Drama des jungen Verdi.

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HANDLUNG


Prolog

Während der blutigen Eroberung der Stadt Aquilea preisen die Krieger ihren Anführer Attila, den König der Hunnen. Doch Odabella, eine Kämpferin Aquileas, stellt sich dem Barbaren entgegen und schwört, ihren ermordeten Vater zu rächen. Attila bewundert ihren Mut so sehr, dass er ihr das Leben schenkt und ihr sein Schwert gibt. Kurz darauf erscheint Ezio, ein Gesandter Roms. Er bietet Attila an, die Welt teilen zu können: Attila möge das ganze Universum behalten, ihm solle er dafür Italien überlassen. Atilla verzichtet verächtlich.

Durch einen Sturm landen und versammeln sich die Flüchtlinge aus Aquileia an der Küste in der Lagune des späteren Venedig. Foresto trauert der verlorenen Heimat nach – vor allem aber Odabella, mit der er liiert war. Er macht sich auf den Weg Odabella zu finden.

I. Akt

In Attilas Reich betrauert Odabella den Verlust ihres Vaters und ihres Geliebten. Da tritt Foresto als Soldat Attilas verkleidet in das Geschehen und wirft ihr vor, die Treue gebrochen zu haben. Odabella gelingt es, ihn zu beruhigen. Sie weiht ihn in ihren Plan ein: Wie Judith den Holofernes will sie Attila ermorden. Beide warden von ihren Rachegelüsten überwältigt.

Attila erwacht aus einem Albtraum: Auf dem Weg nach Rom ist ihm ein Greis begegnet, der ihn von seinem Vormarsch abzuhalten versuchte. Trotz des schlechten Omens beschließt er weiter gen Rom zu ziehen und sammelt sein Heer. Da erscheint ihm der Papst selbst, umringt von Frauen und Kindern. Er wiederholt die Worte aus dem Albtraum, als Attila zwei Gestalten mit flammenden Schwertern am Himmel zu sehen meint. Entsetzt sinkt er auf die Knie.

II. Akt

Es herrscht Waffenstillstand. Ezios Dasein scheint immer mehr an Bedeutung zu verlieren und er hadert mit seiner Rückkehr nach Rom, als Foresto ihn aufsucht. Er gibt Ezio den Plan preis, Attila zu ermorden. Ezio sichert ihm seine Unterstützung zu.

Bei einem Festmahl wird der Waffenstillstand gefeiert. Die Warnungen, mit dem Feind nicht am Tisch zu sitzen, schlägt Attila in den Wind. Da bringt ein Gewitter sämtliche Lichter zum Erlöschen. Ezio nutzt die Gunst der Stunde, um mit Attila weiterzuverhandeln, während Foresto Odabella mitteilt, dass der Trank des Hunnen von Uldino, Attilas Vertrautem, vergiftet wurde. Sie warnt Attila vor dem Attentat, da sie darauf beharrt, selbst Rache mit dem Schwert zu üben. Im letzten Moment verkündet Attila sich Odabella zum Dank als Braut rauben zu wollen. Trubel bricht aus.

III. Akt

Allein schwört Foresto Rache. Uldino berichtet von der sich nahenden Hochzeitsprozession, doch Foresto zweifelt immer mehr an der Liebe Odabellas. Er gerät mit Ezio wegen des gemeinsamen Versuchs aneinander, Attila in eine Falle zu locken. Odabella flieht aus dem Hochzeitsbett und beteuert ihre Treue gegenüber Foresto, als Attila die beiden im Gespräch überrascht. In einem letzten Disput erhebt Odabella das Schwert und nimmt endlich Rache.