
Um den Schrecken des Schlachtfelds zu entkommen, träumt Henryk, dass sein Elternhaus in ein Gasthaus verwandelt wurde. Sein Vater ist der Gastwirt und seine Verlobte Mania ist ein Dienstmädchen. Als Gastwirt wird sein Vater von den Säufern schikaniert – um seine Würde zu verteidigen, behauptet er, er sei unantastbar, „wie ein König“. Aber wird eine „königliche Hochzeit“ zwischen dem Prinzen Henryk und Mania die Ehre der Familie wiederherstellen können?
Die Oper Die Trauung (Ślub) ist eine Adaption des gleichnamigen Stücks von Witold Gombrowicz, einem der bedeutendsten polnischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, und wurde von der Oper Poznań bei Zygmunt Krauze in Auftrag gegeben, der seinerseits einer der führenden Komponisten des heutigen Polens ist. Von den drei Mitgliedern des kreativen Teams ist Krauze derjenige, der zum ersten Mal für die Bühne in Poznań arbeitet. Für die Regie kehrt Krzysztof Cicheński nach Poznań zurück, der auch das Libretto verfasst hat. Die Dirigentin Katarzyna Tomala-Jedynak hat zahlreiche zeitgenössische Produktionen in ihrem Repertoire. OperaVision freut sich, diese neue Produktion mit dem Publikum in aller Welt zu teilen. Wie der Soldat Henryk wird auch das Publikum versuchen herauszufinden: Was in diesem absurden Theater ist Wirklichkeit und was ist Albtraum?
BESETZUNG
Henryk
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Michał Partyka
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Władzio
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Piotr Kalina
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Mania
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Gosha Kowalinska
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Der Vater
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Łukasz Konieczny
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Die Mutter
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Monika Mych-Nowicka
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Der Trunkenbold
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Jan Jakub Monowid
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Der Kanzler
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Michal Korzeniowski
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Der Kardinal
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Albert Rugieł
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Orchester
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Orchester der Oper Poznań
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Chor
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Chor der Oper Poznań
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Musik
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Zygmunt Krauze
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Text
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Krzysztof Cicheński
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Musikalische Leitung
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Katarzyna Tomala-Jedynak
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Regie
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Krzysztof Cicheński
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Szenografie
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Julia Kosek
Krzysztof Cicheński
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Kostüme
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Julia Kosek
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Licht
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Wiktor Kuźma
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Video
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Leszek Stryła
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Chorleitung
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Mariusz Otto
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Musikalische Assistenz
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Wiktor Kozłowski
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Regieassistenz
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Dominika Babiarz
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Video
HANDLUNG
I. Akt
Henryk kehrt aus dem Krieg in seine Heimatstadt zurück. Es ist unklar, ob das, was sich auf der Bühne abspielt, sein Traum ist oder tatsächlich passiert. Henryk wird von Władzio begleitet, der seine Kriegserfahrungen teilt. Das Haus von Henryks Familie ähnelt einem Gasthaus, doch seine Bewohner sind seltsam verändert. Neben Henryks Eltern ist seine ehemalige Verlobte Mania dort – als das Dienstmädchen Mańka. Der Vater ist Gastwirt und wird von Trunkenbolden belästigt. Die Mutter hat ihren früheren Schick und ihre Klasse verloren. Eine von den Trunkenbolden angezettelte Wirtshausschlägerei endet auf unerwartete Weise: Der Vater wird von einem Trunkenbold und dessen Begleiter zum König ernannt. Als König darf er nicht einmal mit einem Finger berührt werden. Henryk kniet vor seinem Vater nieder.
II. Akt
Der König ernennt Henryk zum Prinzen. Mańka wird wieder die makellose Verlobte, die Henryk bald heiraten soll. Der Hof befolgt den Willen des Königs. Die Zeremonie soll, wie in alten Zeiten, allen den verlorenen Glanz und die Ordnung zurückgeben. Doch wieder einmal schaltet sich der Trunkenbold ein: Er sorgt für Unordnung, indem er Henryks Wunsch entfacht, den Thron zu besteigen. Der Sohn stürzt den Vater mit einer ausgefeilten Berührung seines Fingers und versucht, sich selbst eine Hochzeit zu erlauben. Der Trunkenbold lenkt die Aufmerksamkeit der Höflinge auf Władzio und inszeniert eine Szene, in der Henryks Freund Manias neuer Verlobter wird.
III. Akt
Henryk beginnt eine grausame Herrschaft. Um den Trunkenbold zu überlisten und sich selbst eine Hochzeit ohne Hindernisse oder Zweifel seiner Untertanen zu ermöglichen, bringt er Władzio zum Selbstmord. Bei einem weiteren Versuch, die Trauung durchzuführen, entdecken die Gäste Władzios Leiche. Daraufhin verliert Henryk seine Entschlossenheit und sagt die Feier ab. Statt einer Hochzeit gibt es nun eine Beerdigung.
GALERIE











