La fille du régiment
Herrliche Komik und makellose Koloraturen verbinden sich in Donizettis La fille du régiment, verkörpert von Marie, dem temperamentvollen Wildfang, der von einem Regiment französischer Soldaten aufgezogen wird. Was kann der wahren Liebe im Wege stehen, wenn Tonio, der junge Schweizer Dorfbewohner, ihr Herz erobert - und auf dem Weg dorthin ein paar hohe Cs hinlegt?
Regisseur Luis Ernesto Doñas siedelt die Handlung in Mittelamerika an und verwandelt den revolutionären Kampf der Franzosen gegen das konservative Tirol in den Kampf um die Befreiung Cubas. Cuba als Ort, an dem zwei Welten aufeinanderprallen, eine farbenfrohe, in die Zukunft projizierte und eine schwarz-weiße, in nostalgischen Gefühlen der Vergangenheit verhaftete. Diese Produktion war der eindeutige Erfolg des Festival Donizetti Bergamo 2021 in Koproduktion mit dem Teatro Lirico Nacional de Cuba, wo sie bereits mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Die junge spanische Sopranistin Sara Blanch spielt die Hauptrolle der Marie, während die Rolle des Tonio mit seiner legendären Arie mit mindestens acht hohen Cs dem renommierten und charismatischen Tenor aus Amerika, John Osborn, anvertraut ist.
Besetzung
The Marquise of Berkenfield | Adriana Bignagni Lesca |
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Sulpice | Paolo Bordogna |
Tonio | John Osborn |
Marie | Sara Blanch |
The Duchess of Krakenthorp | Cristina Bugatty |
Hortensius | Haris Andrianos |
A caporal | Adolfo Corrado |
A peasant | Andrea Civetta |
Chor | Accademia Teatro alla Scala |
Orchester | Orchestra Donizetti Opera |
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Musik | Gaetano Donizetti |
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Text | Jean-François-Alfred Bayard & Jules-Henry Vernoy de Saint-Georges |
Dirigent | Michele Spotti |
Inszenierung | Luis Ernesto Doñas |
Bühne | Angelo Sala |
Licht | Fiammetta Baldiserri |
Kostüme | Maykel Martinez |
Chorleitung | Salvo Sgrò |
Percussion | Ernesto Lopez Maturell |
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Video
Handlung
I. Akt
In den Tiroler Bergen tobt eine napoleonische Schlacht. Die Bauern bitten die Jungfrau Maria um Hilfe, während die Marquise von Berkenfield und ihr Butler Hortensius, die auf ihrer Reise in den Krieg geraten sind, sich um ihren Besitz sorgen. Die Franzosen treffen ein: Sulpice, ein Unteroffizier des einundzwanzigsten Regiments, und Marie, die Marketenderin, ein Waisenmädchen, das auf dem Schlachtfeld gefunden und von den rauen, aber liebevollen Soldaten, die seither ihre Väter sind, adoptiert wurde. Marie liebt nichts mehr als die Musik der Trommel: seit einigen Tagen scheint sie jedoch bedrückt. Sulpice fragt sie aus: jemand hat sie mit einem unbekannten jungen Mann gesehen. Er sei ein Tiroler, erklärt sie, der sie vor dem Sturz in eine Gletscherspalte gerettet habe. Sulpice erinnert sie jedoch daran, dass sie nur einen Soldaten des XXI. Regiments heiraten kann. In diesem Moment wird der junge Mann, Tonio, von französischen Soldaten ins Lager gebracht, die ihn für einen Spion halten und ihn fesseln. Marie setzt sich für ihn ein und Tonio beschließt, in die Armee einzutreten, um in ihrer Nähe zu bleiben. Zur Feier des Tages bitten die Soldaten Marie, das Lied des Regiments zu singen. Als Marie allein ist, gesellt sich Tonio zu ihr: Sie gestehen sich ihre Liebe zueinander. Tonio, der jetzt Soldat im Regiment ist, bittet seine Kameraden, Marie zu heiraten und erhält ihre Zustimmung. Die Marquise ist zurück und bittet um einen Passierschein. Ihr Name, Berkenfield, stand auf einigen Dokumenten, die bei der kleinen Marie gefunden wurden. Die Marquise prüft sie und erklärt, dass Marie ihre Nichte ist und dass sie mit ihr auf ihrem Schloss leben soll. Tonio und die Soldaten sind verzweifelt: Marie singt ein tränenreiches Lebewohl an ihre Freunde und ihre neue Liebe.
II. Akt
Im Schloss der Marquise, die über das Soldatengebaren ihrer Nichte schockiert ist, nimmt Marie Gesangsunterricht, aber sie vermisst die fröhlichen Lieder des Regiments an der Seite von Sulpice. Marie erfährt, dass ein Ehemann für sie ausgewählt wurde und dass ihre Gäste und die gefürchtete zukünftige Schwiegermutter, die Herzogin von Krakenthorp, bald eintreffen werden. Doch vor ihr treffen die Soldaten des XXI. Regiments mit Tonio ein, der inzwischen zum Hauptmann ernannt worden ist. Marie und Tonio beschließen zu fliehen. Die Marquise gesteht Sulpice, dass Marie in Wirklichkeit ihre Tochter ist, geboren aus einer Affäre mit einem französischen Offizier. Marie will ihre Mutter nicht verärgern. Doch als sich die Hochzeitsgäste versammelt haben, erinnert sich Marie liebevoll an ihre Kindheit und ihr Leben als Marketenderin. Die aristokratischen Gäste sind entsetzt, aber die Marquise ist so gerührt, dass sie den Ehevertrag rückgängig macht und die Hochzeit von Marie und Tonio segnet. Alle jubeln.