Salome
Opera Ballet Vlaanderen

Salome

Strauss
Verfügbar in
Streamed am Streamed bis Aufnahme vom
Gesungen auf
Deutsch
Untertitel auf
Niederländisch
Englisch
Deutsch

Herodes begehrt seine Stieftochter Salome und besteht darauf, sie tanzen zu sehen. Salome sehnt sich danach, den Mund des eingekerkerten Johannes des Täufers zu küssen – ein Prophet des Untergangs, der sich in Hassreden verliert.

In Richard Strauss’ „Skandaloper“ nach dem Stück des Enfant terrible Oscar Wilde streben alle Protagonist:innen egoistisch nach Selbstverwirklichung. Regisseur Ersan Mondtag, der an der Vlaamse Opera bereits extravagante Produktionen wie Schrekers Der Schmied von Gent inszeniert hat, konzentriert sich auf den politischen Thriller in Strauss’ atemberaubendem Werk. Er zieht Parallelen zwischen dem historischen Herodes, ein Vasall des Römischen Reiches, und zeitgenössischen Diktatoren wie dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Beide sind völlig abhängig von einer höheren Macht, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten. Revolutionäre Kräfte hingegen streben die völlige Zerstörung des untergegangenen Herodes-Reiches an. Alejo Pérez dirigiert das Sinfonieorchester der Opera Ballet Vlaanderen in einer von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeierten Produktion.

BESETZUNG

Salome
Allison Cook
Herodes
Thomas Blondelle
Herodias
Angela Denoke
Jochanaan
Michael Kupfer-Radecky
Narraboth
Denzil Delaere
Ein Page der Herodias
Linsey Coppens
Juden
Daniel Arnaldos
Hugo Kampschreur
Timothy Veryser
Hyunduk Kim
Marcel Brunner
Nazarener
Reuben Mbonambi
Leander Carlier
Ein Kappadozier
Reuben Mbonambi
Soldaten
Igor Bakan
Marcel Brunner
Ein Sklave
Linsey Coppens
Tänzerinnen
Sandra Hilaerts
Antonella Fittipaldi
Parisa Madani
Gifty Lartey
Orchester
Symphonieorchester der Vlaamse Opera
...
Musik
Richard Strauss
Text
Hedwig Lachmann
Musikalische Leitung
Alejo Pérez
Regie, Bühnenbild und Kostüme
Ersan Mondtag
Licht
Sascha Zauner
Dramaturgie
Till Briegleb
Musikdramaturgie
Piet De Volder
...

VIDEO

Trailer

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Handlung

Die große Terrasse im Palast des Herodes in Tiberias, Galiläa, der Hauptstadt seines Reiches. Etwa 30 nach Christus. 

Auf der großen Terrasse des Palastes von Herodes bewundert der junge Hauptmann Narraboth die schöne Prinzessin Salome, die mit ihrem Stiefvater Herodes und dessen Gästen an der Festtafel sitzt. Ein Page warnt den Hauptmann, dass etwas Schreckliches passieren könnte, wenn er die Prinzessin weiter anstarrt, aber Narraboth will nicht hören. Aus der Zisterne, in der er gefangen gehalten wird, ertönt die Stimme des Propheten Jochanaan (Johannes der Täufer), der die Ankunft des Messias verkündet. Zwei Soldaten kommentieren seine Freundlichkeit und die Angst des Herodes vor ihm.

Salome tritt auf die Terrasse, angewidert von den Annäherungsversuchen des Herodes. Wieder ertönt die Stimme Jochanaans, der Herodes und Herodias, Salomes Mutter, verflucht. Wie gebannt von dieser Stimme überredet Salome den Hauptmann, den Propheten zu ihr zu bringen. Zunächst verängstigt, ist Salome bald fasziniert und bittet Jochanaan, dass sie seinen weißen Körper, dann sein schwarzes Haar berühren und schließlich seinen roten Mund küssen darf. Der Prophet weist sie energisch zurück. Aus Verzweiflung über ihr Verhalten ersticht sich Narraboth. Jochanaan schwört, dass Salome niemals seinen Mund küssen wird, und rät ihr, sich zu retten und Christus zu suchen. Seine Worte stoßen auf taube Ohren, er verflucht sie als Tochter einer Ehebrecherin und geht.

Herodes sucht auf der Terrasse nach Salome. Nachdem er das seltsame Aussehen des Mondes bemerkt, rutscht er in Narraboths Blut aus und halluziniert. Herodias zerstreut seine Befürchtungen, aber Herodes' Aufmerksamkeit gilt Salome. Als Jochanaan die Denunziation der Herodias wieder aufnimmt, verlangt sie, dass Herodes den Propheten an die Juden ausliefert. Herodes weigert sich und behauptet, Jochanaan sei ein heiliger Mann, der Gott gesehen habe. Diese Worte entfachen einen Streit unter den Juden über das wahre Wesen Gottes, bis zwei Nazarener von den Wundern Jesu berichten.

Herodes fordert Salome auf, für ihn zu tanzen. Sie lehnt ab, aber er überzeugt sie, indem er ihr verspricht, ihr alles zu geben, was sie sich wünscht. Salome ignoriert die Bitten ihrer Mutter und tanzt für den König. Hocherfreut fragt Herodes sie, welche Belohnung sie sich wünsche. Salome antwortet mit einem Lächeln: den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Silbertablett. Herodias ist erfreut, während Herodes entsetzt ist. Er bietet andere Belohnungen an, aber Salome bleibt unnachgiebig und erinnert ihn an seinen Schwur. Schließlich gibt er nach, und der Henker macht sich an die grausame Arbeit. Als der Kopf des Propheten zu ihr gebracht wird, spricht Salome Jochanaan leidenschaftlich an, als sei er noch am Leben, und küsst ihn schließlich auf den Mund.

Der schockierte und entsetzte Herodes befiehlt seinen Männern, sie zu töten, woraufhin sie gesteinigt wird.