La serva padrona / Alfred, Alfred
I Teatri di Reggio Emilia

Alfred, Alfred / La serva padrona

Donatoni / Pergolesi
LIVE-Stream am Streamed bis
Gesungen auf
Italienisch
Untertitel auf
Englisch
Italienisch

Dieses Diptychon von den Teatri Reggio Emila bringt eine theatralische Farce in private Räume. Alfred, Alfred, ist das Ergebnis eines Krankenhausaufenthalts des Komponisten Franco Donatoni im Jahr 1992: eine Reise zwischen den surrealen, intimen Visionen eines Patienten und der Realität des Krankenhauslebens. Das drei Jahrhunderte zuvor geschriebene Werk La serva padrona von Pergolesi beschreibt das häusliche Treiben, in dem eine gewitzte Magd ihren mürrischen Herrn überlistet, damit er sie heiratet.

Die Opern ergänzen einander: La serva padrona führte Mitte des 18. Jahrhunderts die Gattung des Intermezzos (Vorläufer der Opera buffa) auf europäischer Ebene ein, nicht zuletzt aufgrund der unter Philosophen (darunter Rousseau) entbrannten Debatte über die Vorzüge der Inszenierung des Alltagslebens mit ganz normalen Figuren. Alfred, Alfred trägt nicht zufällig den Untertitel „Intermezzo“, den Donatoni gewählt hat, um das komische Potenzial eines bewegungsunfähigen Patienten im Zentrum eines geschäftigen Krankenhauses hervorzuheben - zu einer Zeit, als die Possenreißerei im Musiktheater des späten 20. Jahrhunderts etwas in Vergessenheit geraten war. Beide Opern sind kühne künstlerische Aussagen, die die Theatertraditionen ihrer jeweiligen Zeit in Frage stellen. Selbst in der musikalischen Sprache der beiden Werke gibt es Übereinstimmungen darin, wie sie Karikatur und Ironie hervorrufen; die zähflüssige Weichheit von Pergolesis Streichern findet ihre Entsprechung in Donatonis schrillem, asymmetrischem Geklimper. OperaVision ist live in Reggio Emilia bei dieser ungewöhnlichen Paarung, die von Muta Imago unter der Regie von Claudia Sorace und dem Icarus Ensemble unter der Leitung von Dario Garegnani konzipiert wurde.

Besetzung

Orchester
Icarus Ensemble
...
Dirigent
Dario Garegnani
Konzept
Muta Imago
Inszenierung und Bühne
Claudia Sorace
Dramaturgie
Riccardo Fazi
Light and video design
Maria Elena Fusacchia
Kostüme
Ettore Lombardi
Kostümassistentin
Caterina Rossi
...

Alfred, Alfred
 

Krankenschwester Ann
Maria Eleonora Caminada
Krankenschwester Eleonor
Matilde Lazzaroni
Krankenschwester Josephine
Elena Coscia
Krankenschwester Eileen
Elena Tereshchenko
Oberschwester
Chiara Ersilia Trapani
Doc. Prof. Alfred Sovicki
Michele Gianquinto
Doc. Bilenski
Niccolò Roda
Maristella degli Spiri
Samantha Faina
Tosca Fosca la Formosa
Clara La Licata
Rosa Shock
Liga Liedskalnina
Freunde von Franco Donatoni und Studenten (Mimen)
Matilde Bignamini
Filippo Beltrami
Gabriele Matté
Franco Donatoni (Stumme Rolle)
Giuseppe De Luca
...
Musik und Text
Franco Donatoni
...

La serva padrona
 

Serpina
Samantha Faina
Uberto
Giuseppe De Luca
Vespone (Stumme Rolle)
Gabriele Mattè
...
Musik
Giovanni Battista Pergolesi
Text
Gennaro Antonio Federico
...

VIDEOs

Trailer

Sneak Peek: Alfred, Alfred / La serva padrona

Ein Doppelabend über einen Komponisten, der zum Patienten, und eine Magd, die zur Herrin wird

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Hinter den Kulissen

Eine Einführung in Alfred, Alfred / La serva padrona

Regisseurin Claudia Sorace und Dirigent Dario Garegnani stellen die Doppelvorstellung der Fondazione I Teatri di Reggio Emilia vor: Alfred, Alfred von Franco Donatoni und La serva padrona von Giovanni Battista Pergolesi. Beide Opern sind kühne künstlerische Aussagen, die die Theatertraditionen ihrer jeweiligen Zeit in Frage stellen.

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HANDLUNG

Alfred, Alfred hat seinen Ursprung in einer Krankenhauserfahrung von Franco Donatoni im Jahr 1992: eine Reise zwischen der Surrealität der Visionen eines Kranken und der Realität des Krankenhauslebens, die ebenso surreal ist. Aufgeteilt in sechs Szenen und sechs Intermezzi, geht das Libretto von den Dialogen des Krankenhausalltags aus, in denen der Patient/Donatoni in seinem Bett liegt, während sich das Leben um ihn herum abspielt.

In La serva padrona ist Uberto, ein mürrischer und wortkarger alter Junggeselle, der die Launen und Schikanen von Serpina satt hat, einer gerissenen jungen Dienerin, und beschließt, die Rollenverteilung im Haushalt wiederherzustellen, indem er vorgibt, eine andere heiraten zu wollen. Die eifersüchtige Serpina verkündet ihrerseits unter Mitwirkung des stummen Dieners Vespone ihre Heirat mit Hauptmann Tempesta. Uberto ist entsetzt über diese Nachricht und erkennt, dass er in Serpina verliebt ist. Bald taucht der falsche Hauptmann Tempesta auf, um die Mitgift des Mädchens einzufordern, und droht Uberto, dass er sie selbst heiraten muss, wenn er sich weigert. Teils aus Angst, teils aus Liebe zu Serpina lässt sich Uberto mit dem Versprechen der Heirat erpressen. Dann wird der Schwindel aufgedeckt: Hauptmann Tempesta ist niemand anderes als Vespone in Verkleidung, aber jetzt ist es zu spät, Serpina ist vom Diener zur Herrin aufgestiegen.