Ehemalige Preisträger stehen wieder auf der Bühne und singen Arien aus Das Gespensterschloss, Halka und Die Gräfin sowie einige der schönsten Lieder von Moniuszko.
Die 10. Ausgabe des Internationalen Stanisław Moniuszko-Gesangswettbewerbs fällt mit dem 200. Geburtstag von Moniuszko zusammen. Zu diesem Anlass wird die Eröffnungsgala des Wettbewerbs im Teatr Wielki - Polish National Opera mit ehemaligen Preisträgern in einem exklusiven Programm von Arien und Liedern vom „Vater der Polnischen Oper‟ veranstaltet.
Besetzung
Olga Busuioc | Sopran |
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Ewa Tracz | Sopran |
Joanna Zawartko | Sopran |
Urszula Kryger | Mezzo-soprano |
Agata Schmidt | Mezzo-soprano |
Jakub Józef Orliński | Countertenor |
Rafał Bartmiński | Tenor |
Konu Kim | Tenor |
Łukasz Goliński | Bass-baritone |
Adam Palka | Bass |
Orchester | Orchestra of Teatr Wielki |
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Musik | Stanisław Moniuszko |
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Dirigent | Tadeusz Kozłowski |
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Video
Handlung
Alle Werke wurden von Stanisław Moniuszko komponiert
HALKA
Mazurka (Akt I)
Orchester des Teatr Wielki
DAS GESPENSTERSCHLOSS
Mieczniks Arie – Kto z mych dziewek
Łukasz Goliński, Bassbariton
Hannas Arie – Do grobu trwać w bezżennym stanie
Ewa Tracz, Sopran
Jadwigas Dumka – Biegnie słuchać w lasy, w knieje
Urszula Kryger, Mezzosopran
DIE GRÄFIN
Arie der Gräfin – Suknio, coś mnie tak ubrała
Joanna Zawartko
LIEDER
Stary kapral
Adam Palka, Bass
Łza
Jakub Józef Orliński, Countertenor
Prząśniczka
Jakub Józef Orliński
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HALKA
Ländliche Tänze
Orchester des Teatr Wielki
Halkas Arie – Gdyby rannym słonkiem
Olga Busuioc, Sopran
Jonteks Arie – Szumią jodły na gór szczycie
Rafał Bartmiński
Halkas Cavatine – Ha! dzieciątko nam umiera
Joanna Zawartko, Sopran
LIEDER
Znasz li ten kraj
Konu Kim, Tenor
Do Niemna
Urszula Kryger
Niepewność
Jakub Józef Orliński
Kozak
Łukasz Goliński
Sen Tęsknota
Agata Schmidt, mezzo-soprano
Krakowiaczek
Rafał Bartmiński, Tenor
DAS GESPENSTERSCHLOSS
Skołubas Arie – Ten zegar stary
Adam Palka
Stefans Arie – Cisza dokoła
Konu Kim
Hanna und Jadwigas Duett – Już ogień płonie
Ewa Tracz, Agata Schmidt
Mazurka (Akt IV)
Orchester des Teatr Wielki
Einblicke
Stanisław Moniuszko war ein polnischer Komponist, der heute als Schöpfer der polnischen Nationaloper gilt.
1819 wurde er in Ubiel im heutigen Weißrussland geboren. Seine Mutter brachte ihm als erste die Musik näher. Als die Familie nach Minsk zog, studierte er bei Dominik Dziewanowski, dann bei August Freyer in Warschau. Kurz vor dem Novemberaufstand von 1830 ging die Familie zurück nach Ubiel. 1836 ging Moniuszko nach Berlin, um bei Carl Rungenhagen, dem Leiter der Singakademie der Stadt, Musik zu studieren.
Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1840 kehrte Moniuszko nach Polen zurück. Er heiratete Aleksandra Müllerówna, die er vor einigen Jahren kennengelernt hatte, und ließ sich in Vilnius nieder, wo er als Organist in der Johanneskirche seinen Lebensunterhalt verdiente. Gleichzeitig war er an künstlerischen Projekten beteiligt, die das Musikleben der Stadt beleben sollten. Er organisierte Aufführungen seiner Opern und Operetten in privaten Salons.
Unter dem Einfluss von Włodzimierz Wolski, einem Literaten aus Warschau, schrieb Moniuszko 1847 Halka, eine Oper in zwei Teilen, die in Vilnius konzertant aufgeführt wurde, aber nur dort Erfolg hatte. Die Kontakte des Komponisten zur Warschauer Bourgeoisie und Aristokratie, wie Józef Sikorski, Chefredakteur der Musikzeitschrift Ruch Muzyczny, und General Ignacy Abramowicz, Verwaltungsdirektor des Staatstheaters, sollten jedoch zu einer deutlichen Veränderung des Lebens und der Karriere von Moniuszko führen.
Der Wendepunkt kam 1858, als eine neue Version von Halka in vier Teilen Debüt feierte. Bald darauf ernannte General Abramowicz Moniuszko zum Dirigent für polnische Opern am Warschauer Teatr Wielki. Von diesem Moment an präsentierte Moniuszko jedes Jahr eine neue Oper. Sein Flis (Der Flößer) wurde Ende 1858 uraufgeführt, Hrabina (Die Gräfin) wurde 1860 zum ersten Mal gezeigt, Verbum Nobile feierte 1861 Premiere. Als die Spannungen in Warschau mit Beginn des Januaraufstands von 1863 zunahmen, verzögerte sich die Premiere von Moniuszkos Straszny dwór (Das Gespensterschloss). Die Oper galt neben Halka als die größte Leistung Moniuszkos und wurde erst 1865 zum ersten Mal aufgeführt. Vor seinem Tod hatte Moniuszko es geschafft, Paria und Beata fertigzustellen, so dass einige andere Werke unvollendet blieben.
Moniuszko, der sich in Warschau niedergelassen hatte, nahm eine Stelle am neu eröffneten Musikinstitut an, wo er Harmonie und Kontrapunkt lehrte. Moniuszkos große Familie - Stanisław und Aleksandra hatten zehn Kinder - lebte in der Nähe des Teatr Wielki. An den Wänden der Gebäude in der Mazowiecka-Straße und in der Altstadt befinden sich heute Gedenktafeln, die an den Komponisten erinnern. Stanisław Moniuszko ging als „Vater der polnischen Oper‟ und als führender polnischer Komponist von Kunstliedern in die Geschichte ein. In Śpiewnik domowy (Liederalbum für den Hausgebrauch) stellte er eine Sammlung von über zweihundert Liedern zusammen, die ein wertvolles Gegengewicht zum romantischen Erbe von Franz Schubert und Robert Schumann darstellt. Das beliebteste Lied in der Sammlung ist „Prząśniczka‟.
Stanisław Moniuszko starb 1872 in Warschau an Herzinsuffizienz und wurde auf dem Friedhof Powązki bestattet. In den 1980er Jahren wurde in Ubiel ein ihm gewidmetes Museum eingerichtet. Die meisten seiner Werke befinden sich in der Bibliothek der Warschauer Musikgesellschaft, die Moniuszko mitbegründet hat.
Moniuszko, der als Opern- und Kunstliedkomponist weithin anerkannt ist, schrieb auch Kammermusik, Ballett, Klavier und Orgelmusik.