Der Japaner Arato, der seine Heimatstadt und seine Familie bei einem Tsunami verloren hat, trifft Natasha, eine Einwanderin, die aus ihrem zerstörten Heimatland geflohen ist. Obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprechen, können sie sich gerade noch ihre Namen mitteilen. Bald sehen sie sich mit dem Enkel von Mephistopheles konfrontiert, der sie durch die vielen Höllen unserer Zeit führt.
Der international renommierte Komponist Toshio Hosokawa wurde vom Neuen Nationaltheater Tokio und dessen künstlerischem Leiter Kazushi Ono beauftragt, eine neue Oper zu komponieren. Nach ihrer Uraufführung in Japan im August 2025 ist es nun an der Zeit, Natasha und ihre universellen Themen auf OperaVision mit dem Rest der Welt zu teilen. Das Libretto von Yōko Tawada, das sowohl Japanisch, Ukrainisch und Deutsch sowie Englisch, Französisch und Chinesisch vermischt, erzählt eine Geschichte, in der die Figuren die Worte der anderen nicht verstehen können, sich aber dennoch durch Empathie und geteilte Traumata miteinander verbinden. Von einem zerstörten Wald und einem in Plastik erstickendem Meer bis hin zur Business-Hölle auf einem Wolkenkratzer steigen Natasha (Ilse Eerens) und Arato (Hiroka Yamashita) durch die Kreise in die Tiefen des Infernos hinab. Aber im Gegensatz zu Dantes Göttlicher Komödie fühlen sich diese Visionen der Hölle nur allzu nah an der Realität an, in der wir leben.
Besetzung
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Natasha
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Ilse Eerens
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Arato
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Hiroka Yamashita
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Mephistos Enkel
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Christian Miedl
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Frau A
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Mari Moriya
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Frau B
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Akiko Tomihira
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Businessman A
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Jun Bo Tang
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Saxofon
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Masanori Oishi
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Elektrische Gitarre
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Gaku Yamada
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Orchester
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Philharmonisches Orchester Tokio
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Chor
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Chor des Neuen Nationaltheaters Tokio
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Musik
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Toshio Hosokawa
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Text
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Yoko Tawada
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Regie
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Christian Räth
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Musikalische Leitung
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Kazushi Ono
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Bühne
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Christian Räth
Daniel Unger
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Kostüme
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Mattie Ullrich
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Licht
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Rick Fisher
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Video
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Clemens Walter
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Choreografie
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Catherine Galasso
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Elektronisches Sounddesign
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Sumihisa Arima
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Chorleitung
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Kyohei Tomihira
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HANDLUNG
Das Stöhnen des Meeres und des Universums. Arato, der sich nach Mutter Natur als seine Lebensquelle sehnt, trifft eine Frau: Natasha, die ihr Heimatland verlassen hat. Obwohl Arato und Natasha nicht dieselbe Sprache sprechen, können sie einander ihre Namen mitteilen. Plötzlich erscheint eine seltsame Gestalt, die sich als Enkel des Mephistopheles vorstellt und Arato und Natasha durch verschiedene Höllen unserer Zeit führt.
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